Hubertusmarkt im Regen

Jägersburg. Hubertus von Lüttich, dem heiligen Hubertus, wird vieles zugeschrieben. Aber das Wetter fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schutzpatrons der Jagd

 Die Jagdhornbläser Bliesbergerhof gaben auch der dritten Auflage des Jägersburger Hubertusmarktes eine festliche und schwungvolle Note. Foto: Thorsten Wolf

Die Jagdhornbläser Bliesbergerhof gaben auch der dritten Auflage des Jägersburger Hubertusmarktes eine festliche und schwungvolle Note. Foto: Thorsten Wolf

Jägersburg. Hubertus von Lüttich, dem heiligen Hubertus, wird vieles zugeschrieben. Aber das Wetter fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schutzpatrons der Jagd. Und so konnte der Heimat- und Verkehrsverein Jägersburg mit seinem Vorsitzenden Gustl Altherr an der Spitze als Veranstalter nicht auf Beistand von oben hoffen, als gestern der dritte Hubertus-Markt in und an der Gustavsburg seine Tore öffnete - bei echtem Novemberregen. Doch wer sein Heil in Wald und Flur sucht und Hubertus seinen Schutzheiligen nennt, der ist sowieso in Sachen Wetter eher hart im Nehmen. So gestaltet sich die offizielle Eröffnung zwar nass, aber trotzdem gut besucht.Noch bevor Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, Jägersburgs Ortsvorsteher Siegfried Biegaj, Gustl Altherr und der Barockstraßen-Initiator Klaus Friedrich im Hof nicht wenige Gäste offiziell begrüßen konnten, war es an Pfarrer im Ruhestand Fritz Boo, mit einer Brotsegnung dem Namensgeber des Marktes noch eine andere Facette hinzuzufügen: Einen Tag nach dem Namenstag des Hubertus am Samstag sollte gestern das so gesegnete "Hubertusbrot" Gesundheit unter die Menschen bringen. Der Hintergrund: Noch bevor die moderne Medizin Impfstoffe gegen die Tollwut entdeckte, glaubten die Menschen, ein im Namen von Hubertus gesegnetes Brot könne vorbeugend gegen die diese Infektion helfen. Und wer weiß, vielleicht konnte das "besondere Backwerk" gestern angesichts des nasskalten Wetters auch ein bisschen gegen die "Freck" schützen.

Der Hubertusmarkt selbst lockte erneut mit zahlreichen Angeboten, vom Landfrauen-Café bis hin zur Ausstellung von Jagdwaffen - auch das passend, ist der heilige Hubertus doch auch der Schutzpatron der Büchsenmacher. Naturkundliches mit einem Infostand der saarländischen Jäger, Geschichtliches mit einer Wanderung auf barocken Spuren mit Klaus Friedrich als kundigem Führer, Künstlerisches mit einer Ausstellung von Hans-Jürgen Leyes zur Gustavsburg in der Hubertuskapelle, Kulinarisches und Handwerkliches: Der Jägersburger Hubertusmarkt spannte mit seiner dritten Auflage den Bogen weit. Und für Altherr kam zusammen, was schlichtweg zusammengehört: "Es gibt kaum einen anderen Ort im Saarland, der so prädestiniert ist als Schauplatz für einen Hubertusmarkt wie Jägersburg."

Hintergrund

Die Teilnehmer des Marktes: Carmen Diehl mit Kerzen, Bäckerei Glutting mit Barockbrot und Gebäck, Ralf Meisel mit Drechselprodukten, Elke Rapp mit Produkten aus Walnüssen, der Zonta Club mit Adventskalendern, Helmut Steitz mit Wildprodukten, Feinkost Flatter mit Fischspezialitäten, der Heimat- und Verkehrsverein Jägersburg mit Wein- und Bierausschank, die Deutsch-Schwedische Gesellschaft mit Käse, Kreativ-Shop Letzelter mit Fotokarten und Wald-Literatur, die Bliesgau-Ölmühle, Ziegenhof Nicolay mit Ziegen-Käse und Streichelzoo, die Landfrauen Homburg mit Kaffee und Kuchen, der Fotograf Hans-Jürgen Leyes, Liesel Stief mit Backwaren, die Katholische Frauengemeinschaft Jägersburg mit ihrer Hubertus-Suppe, Marion Geib mit einem Infostand zu Wanderfalken, Johann Haiduk mit Porzellan und der Jagdausstatter Frankonia. thw

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