HSV vor dem Königs-Transfer
Püttlingen. Der HSV Püttlingen steht unmittelbar vor dem Königs-Transfer: Die Verantwortlichen sowie die Mannschaft des TuS Neunkirchen trafen sich gestern Abend zu einem Krisengipfel, bei dem es um die Zukunft des Handball-Drittligisten ging. Der Saarlandpokal-Sieger hat sportlich den Abstieg vermieden, will jedoch aus finanziellen Gründen einen Neuanfang in der Saarlandliga wagen
Püttlingen. Der HSV Püttlingen steht unmittelbar vor dem Königs-Transfer: Die Verantwortlichen sowie die Mannschaft des TuS Neunkirchen trafen sich gestern Abend zu einem Krisengipfel, bei dem es um die Zukunft des Handball-Drittligisten ging. Der Saarlandpokal-Sieger hat sportlich den Abstieg vermieden, will jedoch aus finanziellen Gründen einen Neuanfang in der Saarlandliga wagen. Dieser Neuanfang wird ohne Aushängeschild und die Identifikationsfigur Aleksandra Jelicic stattfinden. Die gebürtige Serbin sucht aufgrund des Rückzugs des TuS aus der Dritten Liga eine neue Herausforderung. Die 38 Jahre alte Top-Spielerin will beim Oberligisten HSV Püttlingen ins Trainergeschäft einsteigen.
Unterschrift noch Formsache
HSV-Trainer Hans-Werner Müller ließ auf SZ-Anfrage durchblicken, dass eine Vertragsunterzeichnung nur noch Formsache sei: "Wir hatten schon gute Gespräche, die in dieser Woche fortgesetzt werden. Sicher scheint zumindest, dass sie die D-Jugend des Vereins übernimmt, in der auch ihre Tochter spielt." Jelicic sagte gestern Mittag: "Ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach den Wechsel zu Püttlingen vollziehen. Bei der heutigen Sitzung werde ich dem TuS Neunkirchen mitteilen, dass ich ab Sommer nicht mehr zur Verfügung stehe."
Müller würde sich natürlich sehr über den Wechsel der mehrfachen saarländischen Handballerin des Jahres freuen. Er stellt aber auch klar, dass er dem Verein erhalten bleiben wird. "Wir würden die Traineraufgaben aufteilen, da sie als Spielertrainerin sicher noch voll mit trainieren will. Außerdem werde ich die Organisations- und Managementaufgaben weiterführen", erklärt der 56-Jährige.
Jelicic ist aufgrund ihrer Erfahrung und professionellen Einstellung nach wie vor eine der besten saarländischen Rückraumspielerinnen. In den vergangenen beiden Spielzeiten war sie beste Torschützin der Dritten Liga. 1998 wechselte sie aus ihrer serbischen Heimat zum TuS Neunkirchen. Nach zwei Babypausen und einem einjährigen Engagement beim HSV Püttlingen wechselte sie zurück zum TuS Neunkirchen und stieg mit dem Verein sofort in die damals neu geschaffene 3. Liga auf. Es scheint fast, als ob ihr das fortgeschrittene Handball-Alter nichts anhaben kann, was auch ein Grund für diesen Wechsel ist. "Ich möchte weiter auf sehr hohem Niveau spielen, was in der Saarlandliga nicht möglich sein wird. Außerdem wohne ich mit meiner Familie in Völklingen und hätte nur wenige Kilometer nach Püttlingen", erklärt die 38-Jährige.
Drei weitere Neue vom TuS
Auch über Neuzugänge, welche Jelicic aus Neunkirchen mit ins Köllertal bringen will, kann sie schon etwas sagen. "Karoline und Veronika Gawron sowie Jacqueline Müller aus unserer zweiten Mannschaft wären Spielerinnen, die mitkommen würden", verrät die Rückraumspielerin. Doch bis es soweit ist, will sich der TuS Neunkirchen ordentlich aus der Dritten Liga verabschieden und der HSV Püttlingen den Klassenverbleib sicherstellen. "Ich möchte weiter auf sehr hohem Niveau spielen, was in der Saarlandliga nicht möglich sein wird."
Aleksandra Jelicic, die vom TuS Neunkirchen zum HSV Püttlingen wechseln will
