Merzig. Nachdem der Traum von der Rückkehr in die Oberliga geplatzt ist, scheint von den Saarlandliga-Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen der Druck gewichen zu sein. Der souveräne Auftritt beim 29:16-Heimsieg gegen die HG Saarlouis erweckte am Samstag zumindest diesen Eindruck. Nach zwei bitteren Niederlagen in Folge kehrte das Team von Trainer Markus Zeimet in der Thielspark-Halle in die Erfolgsspur zurück. Ohne Landestrainer Zeimet, der mit einer Mädchen-Auswahl des Handball-Verbandes Saar unterwegs war und von Stellvertreter Horst Jung über die Rückkehr auf Rang zwei informiert wurde.Vier Spieltage vor Schluss zog der HSV in der Tabelle wieder an der HSG Ottweiler-Steinbach vorbei, die bei Spitzenreiter TBS Saarbrücken eine 22:34-Klatsche kassierte. Merzigs Rückstand auf den TBS beträgt acht Punkte. Die Titel-Chance ist verpufft, die Vizemeisterschaft das neue Ziel. "Und die ist realisierbar, denn verglichen mit den letzten Spielen war das heute eine enorme Steigerung. Das Zusammenspiel hat prima geklappt", meinte Lara Hanslik, die bei der letzten Heimspiel-Niederlage gegen Dudweiler (25:29) beruflich in China weilte. Bei der Auswärts-Klatsche in Schmelz (15:21) stand die Rückraumspielerin eine Woche später zwar auf dem Platz, allerdings mit Jetlag. Gegen Saarlouis war die 20-Jährige fit und hatte Spaß, auch wenn das ruppige Spiel wegen zahlreicher Unterbrechungen fast 90 Minuten dauerte. "Wir haben phasenweise mit acht Toren geführt und immer dominiert. Der Sieg war heute nie in Gefahr", bilanzierte Hanslik zufrieden. ros