Ein Blick auf die Tabelle spricht Bände: Die Oberliga-Handballer der HSG Völklingen, derzeit mit 2:20 Punkten Letzter, empfangen am Sonntag um 17 Uhr in der Hermann-Neuberger-Halle den Tabellenzweiten SG Saulheim (14:6 Punkte). "Da erwartet uns eine ganz, ganz schwere Kiste. Trotzdem halte ich einen Sieg nicht für unmöglich", sagt HSG-Trainer Berthold Kreuser. Denn gerade gegen vermeintlich leichte Gegner aus der unteren Tabellenhälfte taten sich die Rheinhessen in der laufenden Saison schwer.

Gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg (Platz 13) setzte es für Saulheim eine 20:31-Klatsche, auch der knappe 34:31-Sieg gegen den TV Moselweiss (Platz 14) steht dafür exemplarisch. "Saulheim ist eine körperlich extrem robuste Mannschaft mit einem tollen Rückraum. Auch die linke Seite halte ich für sehr gefährlich", erklärt Kreuser, der die schwankenden Leistungen seiner Mannschaft nicht nachvollziehen kann: "Unser Spiel gleicht mittlerweile einer Wundertüte. Wenn ich die erste Halbzeit des letzten Spiels gegen den TV Mülheim (27:34, Anm. d. Red.) nehme, sehe ich durchaus Chancen für uns. Doch wenn ich dann die zweite Halbzeit betrachte, wird mir Angst und Bange. Warum wir immer wieder so den Überblick verlieren, ist nicht zu verstehen."

Das Ziel Klassenverbleib hat die HSG trotz der prekären Situation nicht abgeschrieben. Schon bald könnte ein Spieler, der aktuell für einen französischen Drittligisten aufläuft, aushelfen. "Da ist noch nichts in trockenen Tüchern. Mit dem Wechsel sieht es aber gut aus. Nächste Woche wissen wir mehr", sagt Kreuser. Eine weitere Option ergibt sich in Person von Alexander Saunus. Der Neuzugang konnte wegen einer Fußverletzung bisher nicht mitwirken. "Es ist möglich, dass ich ihn einige Minuten einsetzen kann. Man darf aber nichts überstürzen. Eine dreimonatige Verletzung ist nicht mit zwei Wochen Hallentraining aufzuwiegen."