HSG erneut ein Favoritenschreck

Marpingen. "Ein Sieg ist Pflicht!" Die Forderung von Manfred Wegmann, dem Trainer des Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar, vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer VT Zweibrücken-Saarpfalz II war mehr als eindeutig. Und seine Truppe ließ ihn nicht im Stich. Mit 33:28 (13:9) besiegten die Nordsaarländer die Zweibrücker

Marpingen. "Ein Sieg ist Pflicht!" Die Forderung von Manfred Wegmann, dem Trainer des Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar, vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer VT Zweibrücken-Saarpfalz II war mehr als eindeutig. Und seine Truppe ließ ihn nicht im Stich. Mit 33:28 (13:9) besiegten die Nordsaarländer die Zweibrücker. Die HSG wurde damit endgültig zum Schrecken aller Tabellenführer. Schon am letzten Spieltag der Handball-Saarlandliga brachte die HSG dem damaligen Spitzenreiter aus Merchweiler die erste Saisonniederlage bei. Doch schon bald könnte die HSG selbst auf Platz eins stehen. Denn durch den Sieg am Samstag verbesserte sie sich auf den dritten Tabellenplatz. Und nach dem Spiel tönte das Lied "Hey, wir holen die Meisterschaft" durch die gut besetzte Marpinger Sporthalle. "Wir haben phasenweise ganz gut gespielt", bilanzierte Wegmann und fügte hinzu: "Mit einer besseren Chancenverwertung hätte mein Team deutlich höher gewinnen können." Die HSG hatte sich tatsächlich das Leben selbst schwer gemacht. Zwar begannen die Nordsaarländer in der ersten Halbzeit furios und trafen reihenweise durch schnelle Tempogegenstöße, wie es der Trainer vor der Partie gefordert hatte. Doch im Laufe des Spiels schlich sich wieder der Fehlerteufel in das Spiel der HSG ein. Zu oft vergaben die Spieler einfachste Tormöglichkeiten und gaben Zweibrücken so die Chance, zurück ins Spiel zu finden. Doch die VTZ II konnte und wollte die Einladungen der HSG über die gesamte Partie hinweg nicht annehmen. In der Defensive nicht in der Lage, das Tempo der Hausherren mitzugehen, blieb die Zweibrücker Offensivabteilung ideenlos und leistete sich häufig einfache Ballverluste. "Zwar hätten wir höher gewinnen müssen, aber unser Sieg war nie gefährdet." Mit diesen einfachen Worten beschrieb der wiedergenesene Krzysztof Wroblewski das Spiel. "Wir haben gezeigt, dass feste Würfe nicht alles sind und dass man auch durch Trickwürfe zu Punkten kommen kann", meinte Wroblewski lachend. Doch die Kunststückchen überließ der Abräumer vor der Abwehr dann doch lieber seinen Mannschaftskollegen. Vor allem die Außenspieler Björn Schwab und Lukas Böing übertrafen sich durch spektakuläre Sprungwürfe und erzielten zusammen 14 Treffer. Aber auch der erfahrene Thomas Dell steuerte neun teils grandiose Tore zum Sieg seiner Mannschaft bei. Trotz des Sieges fand Trainer Wegmann aber auch Kritikpunkte: "Wir werden an der Abwehr arbeiten müssen, denn 28 Gegentore sind einfach noch zu viel." Seiner Mannschaft fehle derzeit auch noch die Konstanz, "um 60 Minuten konzentriert zu spielen". Aber man erkenne, das sich seine Mannschaft von Spiel zu Spiel steigere. Und wer weiß, vielleicht wird der Favoritenschreck in den nächsten Wochen selbst zum gejagten Tabellenführer.

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