Hors du cadre und Shraeng musizieren am Donnerstag

St. Johann. Ini-art, die Initiative für MusikKunst präsentiert am Donnerstag, 30. Juni, ab 20 im Theater im Viertel (TiV) neben der Alten Feuerwache am Landwehrplatz ein Doppelkonzert. Es spielen: das Ensemble hors du cadre und Shraeng

 Das Ensemble hors du cader

Das Ensemble hors du cader

St. Johann. Ini-art, die Initiative für MusikKunst präsentiert am Donnerstag, 30. Juni, ab 20 im Theater im Viertel (TiV) neben der Alten Feuerwache am Landwehrplatz ein Doppelkonzert. Es spielen: das Ensemble hors du cadre und Shraeng. Das Repertoire des tiefen Streichtrios Monika Bagdonaite (Viola), Julien Blondel (Cello) und Stefan Scheib (Kontrabass) spannt einen Bogen von der Musik des Barock (Giovanni Bassano) über zeitgenössische Kompositionen von Mauricio Kagel, Theo Brandmüller und Stefan Scheib bis hin zu freier Improvisation.Shraeng ist ein elektrisches Gitarrenduo, das Werke von Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts interpretiert. Frank Wingold und Ralph Beerkircher sind beide sowohl im klassischen Gitarrenrepertoire und den entsprechenden Spieltechniken zu Hause, wie auch seit Jahren in der improvisierenden freien und jazz-/popnahen Szene aktiv.

Shraeng bedient sich bei der Interpretation der Werke zum einen gezielt dieser klassischen Spieltechniken, zum andern aber auch der Effekte und Verfremdungen (Verzerrungen, WahWah, Tremolo, Modulationen), wie man sie bisher eher aus der Pop- und Rockmusik kennt. Obwohl diese Klänge auf dem Instrument des 20. Jahrhunderts, der elektrisch verstärkten Gitarre, gang und gäbe sind, wurden sie bisher von Komponisten und Interpreten eher stiefmütterlich behandelt. So entstehen ungewöhnliche Interpretationen, ein freier, unorthodoxer Umgang mit dem komponierten Material, reiche, orchestrale Klangfarben und ein großer Dynamikumfang.

Trotzdem verpflichten sich die beiden Musiker dem akribischen, detailgetreuen und respektvollen Umgang mit der Kompositionsvorgabe. Dabei bleibt Platz für Improvisation und Variation, nicht nur vor dem Hintergrund der frei improvisierten Musik, sondern ganz in der jahrhundertealten Tradition der Variation und der "Kadenz", das heißt vom Komponisten vorgesehene Passagen die der Interpret frei und improvisatorisch ausgestalten kann. 2002 wurden die eigens für Shraeng komponierten Werke "Riff" von Moritz Eggert und "Cupido" von Theodor Pauß uraufgeführt. Im Sommer 2004 sind zwei weitere für Shraeng komponierte Werke von Sandeep Bhagwati und Karola Obermüller uraufgeführt worden. Ferner interpretiert Shraeng unter anderem Stücke von Karlheinz Stockhausen, John Cage, Stefan Wolpe und Michael Fiday. red

 Das Duo Shraeng Fotos: Ini-art

Das Duo Shraeng Fotos: Ini-art

ini-art.de

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