In zehn Minuten zurück zur vollen Sehkraft Bald europaweit im Einsatz? Forscher aus Sulzbach entwickeln neues Verfahren für Augen-OPs

Sulzbach · In der Sulzbacher Augenklinik hat das Forscherteam um Chefarzt Peter Szurman ein neues Verfahren entwickelt, bei dem Hornhauttransplantationen schneller und sicherer werden. Wie genau funktioniert die Technik, die europaweit eingesetzt werden soll?

 Die Augenklinik in Sulzbach hat ein neues Verfahren entwickelt, das europaweit zur Transplantation von Hornhaut eingesetzt wird. Foto: Imago

Die Augenklinik in Sulzbach hat ein neues Verfahren entwickelt, das europaweit zur Transplantation von Hornhaut eingesetzt wird. Foto: Imago

Foto: imago images/YAY Images/imago classic

„Vor allem bei sonnigem Wetter war es ein Problem oder wenn ich abends Auto gefahren bin, da war ich geblendet“, erzählt Eva-Maria Urban. Die Speyerin litt an einer Hornhauterkrankung, die in den vergangenen Jahren ihren Alltag immer mehr einschränkte. Bis sie sich in der Augenklinik am Knappschaftsklinikum in Sulzbach operieren ließ. Gerade mal zehn Minuten dauerte die Operation, bei der ihr neues Hornhaut-Gewebe transplantiert wurde. „Früher hat ein solcher Eingriff über eine Stunde gedauert. Anschließend dauerte die Einheilphase nicht selten länger als 15 Monate“, sagt Peter Szurman, Chefarzt bei der Augenklinik. „Nun können die Patienten zwei Wochen nach der OP besser sehen als in den Jahren zuvor“, fügt er hinzu. Der Grund dafür ist eine grundlegende Veränderung, an der Mediziner seit 14 Jahren geforscht haben. Durch ein neues Verfahren gelingt es den Ärzten nun, einzelne dünne Zellenlamellen zu ersetzen – und damit eine sogenannte „Teiltransplantation“ durchzuführen, anstatt die ganze Hornhaut austauschen zu müssen. Dabei wird die beschädigte Zellschicht entfernt und die vorpräparierte Lamelle an die richtige Stelle hineingespritzt.