Horna: Furioser Schluss-Spurt zu Silber

Rehlingen/Ulm · Das war neu in der Vereinsgeschichte des LC Rehlingen: Alle Teilnehmer, diesmal waren es drei, wurden bei den deutschen Meisterschaften mit Medaillen dekoriert. Einmal gab es Silber und zweimal Bronze.

 Annett Horna gewann nach furiosem Schlusspurt Silber über 1500 Meter. Foto: Jungmann

Annett Horna gewann nach furiosem Schlusspurt Silber über 1500 Meter. Foto: Jungmann

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Den Auftakt machte Dreispringer Martin Jasper. Gleich im ersten Versuch landete der 24-Jährige bei 15,58 Metern und steigerte seine persönliche Bestleistung um 15 Zentimeter. Im zweiten Durchgang fügte er noch zwei Zentimeter hinzu und behauptete mit 15,60 Metern den Bronzeplatz. Für Jasper war es nach mehreren Anläufen seine erste DM-Medaille bei den Aktiven. Die zweite Bronzemedaille bekam Weitspringer Christian Reif drei Stunden später für seinen Sprung auf 7,90 Meter. Nach einem spannenden Wettkampf zeigte sich der Mitfavorit enttäuscht über seine Weite und haderte mit der Anlage, deren Anlauf für ihn zu kurz war.

Für die größte und erfreulichste Überraschung sorgte Annett Horna am Sonntag. Im Finale über 1500 Meter hatte sie angesichts der Elite mit Olympiateilnehmerin Corinna Harrer und den bisher schnelleren Sujew-Zwillingen eine ungünstige Ausgangsposition. Nach zwei ruhigen Runden erhöhte Harrer (Regensburg) das Tempo und zog ein Trio bestehend aus Horna und den Sujew-Zwillingen Diana und Elina (Hamburg) mit. 200 Meter vor dem Ziel ließ die Rehlingerin für einen Moment den Kontakt zu den Führenden abreißen und schien zum vierten Platz verurteilt. Doch mit ihrer unbändigen Willenskraft kämpfte sich Horna zurück und setzte auf der Schlussgeraden zu einem furiosen Spurt an. Erst schnappte sie Elina, dann auf den letzten fünf Metern auch Diana Sujew und holte sich in 4:13,24 Minuten Silber.

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Am RandeNeben Annett Horna feierte noch eine weitere Athletin aus dem Kreis Saarlouis eine Silbermedaille: Kim Schmidt aus Ensdorf. Die Ensdorferin erreichte nach ihren großen Erfolgen bei der U20 nun auch ihren ersten Erfolg im Aktivenbereich. Bei der DM gelang ihr im Finale ein Meisterstück. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 58,82 Sekunden über die 400 Meter Hürden musste die für die Deutsche Sporthochschule startende Schmidt nur ihrer Kölner Vereinskameradin Claudia Wehrsen (57,79 Sekunden) den Vortritt lassen. Nach einer bislang eher enttäuschenden Saison eine unerwartete Medaille. Bei Kims drei Jahre jüngerer Schwester Katrin (LC Rehlingen) platzte auch der Knoten. Beim Abendsportfest in Saarlouis steigerte sie ihre Bestzeit um eine halbe Sekunde auf 62,17. Damit qualifizierte sich die 17-Jährige für die deutschen Meisterschaften der U20 am letzten Juliwochenende in Rostock. red

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