Wir brauchen wieder Werte

Wenn der Sohn des Zimmermannes Josef und seiner Frau Maria aus Palästina die vergangenen Tage in unserer Region unterwegs gewesen wäre, hätte er wohl gestaunt. Nicht negativ über schlecht wirtschaftende und unsozial handelnde Unternehmer, auch nicht über provisionssüchtige Banker oder geldgierige Yuppies

Wenn der Sohn des Zimmermannes Josef und seiner Frau Maria aus Palästina die vergangenen Tage in unserer Region unterwegs gewesen wäre, hätte er wohl gestaunt. Nicht negativ über schlecht wirtschaftende und unsozial handelnde Unternehmer, auch nicht über provisionssüchtige Banker oder geldgierige Yuppies. Nein, er wäre positiv überrascht gewesen: Katholische und evangelische Christen lebten zwischen Homburg und Habkirchen, zwischen Einöd und Ensheim, zwischen Blieskastel und Bliesmengen hautnah Solidarität, Nächstenliebe, Milde und Gemeinsinn vor. An der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Katholischen Jugend Deutschlands nahmen Hunderte Jugendliche teil. Erwachsene halfen ehrenamtlich und uneigennützig. Die Protestanten zeigten bei ihren Wahlen zur Landessynode himmelhoch Flagge. Dies lässt hoffen. Sicher - unsere gegenwärtige wirtschaftliche und soziale Lage lässt eigentlich wenig Grund zum Freuen. Orientierungslos im Cyperspace herumirren oder im Internet Kriege führen oder weiter auf Absahnertum und Egotrip setzen, sind doch wohl die falschen Signale.Wir brauchen wieder Tugenden und Werte, nicht nur in unserer Region. Ehrfurcht, Vertrauen, Solidität und Solidarität, Dankbarkeit, Respekt, Selbstverantwortung und Zufriedenheit klingen doch wohl bekannt - oder nicht? Treue, Beständigkeit, Respekt, Glaube, Freundlichkeit und vor allem Liebe kämen noch hinzu und können die falschen Fassaden und den Etikettenschwindel ersetzen. Fangen wir doch gleich damit an.

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