Weihnachtsdorf Winterfreude gleich im Doppelpack

Homburg · Der Homburger Nikolausmarkt erlebte ein weißes Finale, das Weihnachtsdorf war zum Auftakt ebenfalls  eingeschneit.

 Die neue „Homburger Glühweinhütte“, eine der wesentlichen Änderungen der 44. Auflage des Homburger Nikolausmarktes, lockte bei winterlichem Schneetreiben schon früh am Tag die ersten Gäste auf den Homburger Marktplatz.

Die neue „Homburger Glühweinhütte“, eine der wesentlichen Änderungen der 44. Auflage des Homburger Nikolausmarktes, lockte bei winterlichem Schneetreiben schon früh am Tag die ersten Gäste auf den Homburger Marktplatz.

Foto: Thorsten Wolf

Ein Nikolausmarkt, einmal ganz in schneeweiß? Das hat man in Homburg schon lange nicht mehr so intensiv erleben können, wie am gestrigen Schluss-Sonntag. Zumindest mal bis in den Nachmittag hinein legte sich eine dicke Schneeflockendecke über die Hütten des Nikolausmarktes auf dem historischen Homburger Marktplatz. Dass es der Winter dabei manchmal auch ein bisschen zu gut meinte und die frühen Gäste mit kleinen Schneestürmen begrüßte, auch das gehörte zur Geschichte des Nikolausmarkt-Finales.

Apropos Geschichte: Die 44. Auflage der Homburger Traditionsveranstaltung in der Homburger Vorweihnacht hatte in diesem Jahr eine ganz eigene zu erzählen: Eine neue „Homburger Glühweinhütte“, ein neuer Standort für den Weihnachtsbaum, tägliche Lasershows und ein neuer Nikolaus, der nun wieder täglich auf dem Markt präsent ist – es waren viele Neuerungen, die die Veranstaltung in diesem Jahr prägten.

Und natürlich wird es in den kommenden Tagen auch darum gehen zu bewerten, ob sich all diese Änderungen positiv ausgewirkt haben. Erfahrungsgemäß können da die Antworten schon unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wen man fragt.

Ein mehr als deutlich positives Fazit zog gestern Hans-Jürgen Bernd, Standbetreiber auf dem Nikolausmarkt und auch als Mitglied des Organisationsteams in die Vorbereitungen stark mit eingebunden. „Die Änderungen waren eine gute Entscheidung, es war Zeit, dass wir das gemacht haben.“ Dass eben diese Änderungen bei der Umsetzung ein schwerer Gang gewesen seien, das gestand Bernd gestern ein. Aber der Aufwand habe sich gelohnt, habe der Homburger Nikolausmarkt doch eine deutliche Aufwertung erfahren. „Ich kann das offen sagen: Wir haben als Standbetreiber 40 Prozent mehr Umsatz gemacht als in den vergangenen Jahren.“ Und Bernd war sich sicher, dass auch die anderen Standbetreiber ein Plus erfahren hätten. Was Hans-Jürgen Bernd auch als weiteren Zugewinn beschrieb, war die Rückkehr des Nikolauses als täglicher Gast auf dem Markt, in der jüngeren Vergangenheit des Marktes sei dies nicht mehr so gewesen. „Und da war es um 16 Uhr hier auf dem Markt leer“. Dies habe sich nun wieder zum Positiven geändert. Dass man in den kommenden Jahr das nun gewählte System noch ein bisschen ausbauen könne, das stellte Bernd in Aussicht, „aber es hat sich wirklich gut getragen. Ich kann sagen: Es war ein Erfolg“.

Nachbesserungen könnten auch den Weihnachtsbaum betreffen, so Bernd, der könne im kommenden Jahr etwas größer und auch breiter sein. Dass der Baum in diesem Jahr etwas kleiner ausgefallen sei, liege auch daran, dass man das Weihnachtssysmbol bestellt habe, bevor letztendlich klar gewesen sei, wo er seinen Platz finden. Den nun gewählten Standort auf der dem Markt gegenüber liegenden Seite der Saarbrücker Straße, der auf sein Betreiben hin gewählt worden sei, nannte Hans-Jürgen Bernd dabei sinnvoll. „Man kann ihn nun von der Eisenbahnstraße und der Saarbrücker Straße aus gut sehen, wenn der Markt hier vorbei ist, dann gibt das einen schönen Anblick.“

Unter denen, sich gestern schon am Mittag den winterlich weißen Nikolausmarkt gönnten, waren auch Michael Wilhelm, dessen Ehefrau Martina samt Schwager. Die drei hatten sich am Morgen mit dem Zug aus Schwetzingen in Michael Wilhelms alte Heimat Homburg aufgemacht. „Wir sind eigentlich in jedem Jahr ein- bis zweimal hier“, erzählte Martina Wilhelm. Und gerade der Nikolausmarkt sei, wie einiges andere auch, ein Teil der alten Heimat, ergänzte Ehemann Michael. „Das ist eigentlich Heimatgefühl. Jetzt gehen wir hier über den Nikolausmarkt, danach über das Weihnachtdorf.“ Und gerade weil gestern der einzige Tag gewesen sei, an dem man zeitgleich beide Homburger Vorweihnachtsveranstaltungen genießen könne, habe man sich für den Besuch an diesem Sonntag entschieden.

Eben im Homburger Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz ging es gestern, und natürlich bei winterlichem Schneetreiben, schon um 12 Uhr los, später um 17 Uhr sollte dann die offizielle Eröffnung stattfinden. Bis dahin kämpfte das Team von Veranstalter Thorsten Bruch gerade um die Mittagszeit mit den Schnee-Mengen auf der großen Eisbahn inmitten des Weihnachtsdorfes – immer sollte die zentrale Attraktion ja schon am ersten Tag für die Besucher bereit stehen.

Drei Wochen lang - lediglich am 25., 26. und 27. Dezember ist das Dorf geschlossen – kann man nun hier, nach der „Staffelstab-Übergabe“ vom Nikolausmarkt, die Weihnachtszeit begehen, mit einem umfangreichen Programm mit Musik, viel Leckerem zu Essen und zu Trinken und natürlich mit der besagten, großen Eisbahn als Riesenspaß für Jung und Alt.

Am heutigen Montag öffnet das Weihnachtsdorf um 11 Uhr. Musikalisch steht zwischen 18 und 21 Uhr das „Duo Fellini“ im Mittelpunkt, das mit einem Zweiklang aus Gitarre und Piano Klassiker der Weihnachtszeit wie „White Christmas“ oder „Feliz Navidad“ von Künstlern wie Frank Sinatra, Dean Martin, Michael Bublé, Andrea Bocelli und Paulo Conte zum Besten geben wird. Einen genauen Programmplan des Weihnachtsdorfes gibt es im Internet unter

 Schon ab 12 Uhr hatten die Stände auf dem Homburger Weihnachtsdorf gestern geöffnet, nach dem Ende des Nikolausmarktes kann dort jetzt drei Wochen Weihnachten und der Winter gefeiert werden.

Schon ab 12 Uhr hatten die Stände auf dem Homburger Weihnachtsdorf gestern geöffnet, nach dem Ende des Nikolausmarktes kann dort jetzt drei Wochen Weihnachten und der Winter gefeiert werden.

Foto: Thorsten Wolf
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