Homburg/Bexbach. Informationen rund um die neue Grundsatzvereinbarung zwischen der Schaeffler KG und der IG Metall zur weitgehenden Mitbestimmung nach Art einer Aktiengesellschaft (wir berichteten) standen im Mittelpunkt einer Versammlung, zur der die IG Metall gestern Nachmittag über 250 Belegschaftsmitglieder des Homburger Standortes nach Bexbach eingeladen hatte. Am Rande der Versammlung äußerte Werner Cappel, erster Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Homburg-Saarpfalz, Grundsätzliches zur Annäherung. "Es ist die Not der Schaeffler Gruppe, die dazu führt, dass das Unternehmen den Schulterschluss mit der Gewerkschaft sucht. So will die Unternehmensführung auch verhindern, dass Schaeffler zerschlagen wird. Und genau daran hat auch die Gewerkschaft kein Interesse." Neben der Kurzarbeit hat die finanzielle Schieflage des Unternehmens nun erste Auswirkungen auf die Standorte im Saarland: So wurde vor rund vier Wochen beschlossen, das Drahtwerk in Rohrbach, ein Teil der Vorproduktion, zu schließen und die dortigen 28 Arbeitsplätze und die Maschinen an den Standort Hasenäckerstraße zu verlegen. "Diese Umstrukturierung ist unmittelbar der Krise geschuldet, so sollen logistische Belastungen gemindert werden", begründete Salvatore Vicari, Betriebsratsvorsitzender von Schaeffler in Homburg, den Entschluss. Für die Teilnehmer der Versammlung war es vor allem die Information aus erster Hand, die im Vordergrund stand. "Man hat ja schon viel aus den Medien erfahren, auch viel Unsinn", so Schaeffler-Mitarbeiter Georg Zott. "Ich denke, das war heute ein guter Filter um wirklich zu wissen, wo wir stehen und wo es hingeht." thw