Zwischenspiel auch mit Farbe Gelb

St Ingbert · Er arbeitet nicht mit der Natur und will keine Abbilder schaffen: Max G. Grand-Montagne nennt seine neue Ausstellung „Interlude“. Die Unikatdrucke sind nach Aussage des Künstlers sozusagen als Zwischenspiel bei anderen Arbeiten entstanden.

 Max G. Grand-Montagne vor einem der Exponate seiner aktuellen Ausstellung im „Kunstraum“. Foto: Brigitte Quack

Max G. Grand-Montagne vor einem der Exponate seiner aktuellen Ausstellung im „Kunstraum“. Foto: Brigitte Quack

Foto: Brigitte Quack

"Interlude", Zwischenspiel, hat der unermüdliche Max G. Grand-Montagne seine neue Ausstellung in seinem "Kunstraum Max G." überschrieben. Und wie immer, so hat auch dieser Titel einen wohl durchdachten Hintergrund. "Ich arbeite gleichzeitig an einer grafischen Novelle, einer Bildergeschichte, so dass diese neuen Arbeiten wirklich zwischendurch entstanden sind", gesteht er. Und spielerisch sind sie auch. Das wird klar, sobald der St. Ingberter über seine Technik erzählt. Wenn Max Grand-Montagne mit der Arbeit an einem dieser schönen Unikatdrucke beginnt, wird erst einmal ein Prägedruck durchgeführt, der dem schweren Büttenpapier einen Passepartout-artigen Rahmen einverleibt. Dann kommen unterschiedliche Druckstöcke zum Einsatz sowie rote und schwarze Druckfarbe, denn er arbeitet ja bekanntlich nur mit diesen beiden Farben, die sich kontrastreich vom Weiß des Grundes abheben. Dabei gilt es, sowohl den Sättigungsgrad der Farbe als auch die Form mit Hilfe verschiedener Probedrucke festzulegen. "Auch wenn ich die Grundform plane, ergibt sich doch immer wieder was Neues", berichtet er aus seiner jahrzehntelangen Druck-Erfahrung. "Das Ergebnis ist nie bis ins kleinste Detail kalkulierbar, doch ich arbeite ja auch nicht nach der Natur und will keine Abbilder schaffen".

So bleibt stets das Experimentelle und Spielerische ein Bestandteil seiner konkret-minimalistischen Arbeiten. Doch neuerdings ist auch Gelb in seinen Werken zu sehen. Wie kam denn diese Farbe ins Spiel? "Ich hatte Lust, mit der roten Fläche zu spielen und wollte Farbe sehen", so Grand-Montagne, der schon bald diesen Prototyp in Rot-Gelb entwickelte, der sich so plastisch in den Raum zu öffnen scheint. Neu sind auch die Schattendrucke und einige der schwarz gefärbten Holzskulpturen, die vor Augen führen, dass diesem Mann die Ideen wohl so schnell nicht ausgehen.

Die Ausstellung "Interlude" läuft bis zum 18.Juli. Kunstraum Max G. Rickertstraße 1 (Eingang Café), montags bis freitags 9 bis 17 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr. www.kunstraum-maxg.de .

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