Konzert in der Christuskirche Zwei Raritäten der Klavierquartett-Literatur

St. Ingbert · Kammerkonzert am 13. Mai, 17 Uhr, Christuskirche St. Ingbert

 Das Trio Fontane ist in der Christuskirche zu hören.

Das Trio Fontane ist in der Christuskirche zu hören.

Foto: Daniel Lüscher

Am Sonntag, 13. Mai, um 17 Uhr lädt der Förderverein für Kirchenmusik an der Martin-Luther-Kirche und an der Christuskirche St. Ingbert zu einem hochkarätig besetzten Kammerkonzert in die Christuskirche St. Ingbert ein. Mit einem Frühwerk von Richard Strauss (1864–1949) und einem Spätwerk von Heinrich von Herzogenberg (1843–1900) erklingen zwei Raritäten der Klavierquartett-Literatur, die durch ihr geistiges Band zu Johannes Brahms in Beziehung stehen.

Das c-Moll-Klavierquartett op. 13 des 19-jährigen Richard Strauss erhielt 1885 den ersten Preis im Kompositionswettbewerb des Berliner Tonkünstlervereins und wurde in Meiningen uraufgeführt. Das Werk ist Georg II. „in Ehrfurcht und Dankbarkeit“ gewidmet. Richard Specht nannte es „das stärkste Bekenntnis zu Brahms, das Strauss jemals abgelegt hat“. Eine besondere Freundschaft bestand auch zwischen Johannes Brahms und dem Ehepaar von Herzogenberg. Heinrich von Herzogenbergs zweites Klavierquartett in B-Dur op. 95, komponiert 1895, ist Brahms gewidmet. Ausführende sind das Trio Fontane, das schon öfter in St. Ingbert gastiert hat, und Miriam Tschopp (Viola). Das Trio Fontane mit der Pianistin Andrea Wiesli, der Geigerin Noëlle Grüebler und dem Violoncellisten Jonas Kreienbühl formierte sich im Jahre 2002 und hat eine ebenso rege wie erfolgreiche Konzerttätigkeit in der Schweiz und im Ausland entwickelt. Zum zehnjährigen Bestehen des Ensembles erschien 2012 die erste CD mit Werken von Beethoven, Smetana und Schaeuble. 2016 kam die CD-Ersteinspielung der Kammermusik des vergessenen Romantikers Robert Radecke hinzu. Die Zürcher Bratschistin und Geigerin Mirjam Tschopp übt seit ihrem Solo-Debüt mit dreizehn Jahren eine vielfältige internationale Konzerttätigkeit auf beiden Instrumenten aus. Ihre Konzerte führten sie in zahlreiche bekannte Konzertsäle, wo sie mit renommierten Orchestern musizierte. Auch als Kammermusikerin in Ensembles mit Anne-Sophie Mutter oder dem Mandelring-Quartett hat sie sich einen Namen gemacht. Ihre Einspielungen der Violin- und Violakonzerte von A. Adnan Saygun erhielten ebenso hervorragende Kritiken in der Fachpresse wie ihre kürzlich erschienene CD der Violin- und Violasonaten von Schostakowitsch.

Der Eintritt kostet zehn (ermäßigt acht) Euro.

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