Zwei Diener Gottes zieht es weiter

Blieskastel. Steh- und Sitzplätze in der Wallfahrtskirche waren restlos besetzt, als Pater Darius seinen Abschieds-Gottesdienst für die Bliestal-Gläubigen begann. "Wie kann das Vertrauen, das Gott uns entgegenbringt, auch an Mitmenschen und Christen weitergegeben werden?", lautete der Inhalt seiner Predigt, die lange nach halten wird

Blieskastel. Steh- und Sitzplätze in der Wallfahrtskirche waren restlos besetzt, als Pater Darius seinen Abschieds-Gottesdienst für die Bliestal-Gläubigen begann. "Wie kann das Vertrauen, das Gott uns entgegenbringt, auch an Mitmenschen und Christen weitergegeben werden?", lautete der Inhalt seiner Predigt, die lange nach halten wird.Als vor sieben Jahren die polnischen Minoriten-Patres als Nachfolger der Kapuziner das Kloster Blieskastel übernahmen, zählten Pater Darius und Bruder Thomas zu den ersten, die das Wallfahrtskloster mit neuem Leben erfüllten. Pater Hironimus wirkt mittlerweile in Ludwigshafen und Pater Darek in Neustadt an der Waldnaab. "Kommen- Gehen - Zurückkommen" - dies ist bei den Minoriten an der Tagesordnung. Die Minoriten können nämlich jederzeit an eines der anderen Klöster - in Deutschland sind es deren 21 - versetzt werden, während Mönche und Nonnen ein Leben lang in dem Kloster bleiben, in dem sie eingetreten sind", erzählte Pater Piotr, seit vier Jahren in Blieskastel. Pater Darius und Bruder Thomas hätten die Bliestal-Gläubigen ein gutes Stück begleitet, für eine schöne Zeit gelte es Dank zu sagen. "Die Kloster-Seelsorge mit Beichtgesprächen, die verstärkte Zunahme der Wallfahrer und die Bekanntschaft mit den Menschen bei Hochzeiten und Taufen bleiben in angenehmer Erinnerung", betonte im Gespräch mit unserer Zeitung Pater Darius, der aus einem Wiener Kloster nach Blieskastel kam und mit seinen Kollegen dafür sorgte, dass mit der Einführung der Lebenden Krippe an Weihnachten und dem Klosterfest auch Menschen zum Klosterberg kommen, die noch nie da waren. "Ich danke allen für sieben Jahre erfolgreiches Wirken", sagte Darius. "Jede Begegnung mit den Mitmenschen bedeutet für mich eine wertvolle Bereicherung. Wir sind uns alle ein wenig näher gekommen, die Zeit in Blieskastel war ein Mosaikstein im Leben. Ich hoffe, dass wir weiter verbunden bleiben." Auch das leibliche Wohl kam zur Sprache. "Die polnische Spezialität Bigos, zubereitet von Bruder Thomas, wird uns in Zukunft fehlen", stellte Pater Piotr fest. Im Klosterhof sagten viele persönlich Adieu. Für die Pfarrgemeinde St. Sebastian und den Kreuzkapellenverein bedankte sich Thomas Toussaint, der die Sanierung der Kapelle und des Pilgersaals herausstellte. "Die Zeit in Blieskastel war ein Mosaikstein im Leben."

Pater Darius

Auf einen Blick

Pater Darius wird Guardian im Kloster Ratingen in Nordrhein-Westfalen, Bruder Thomas wechselt als Koch ins Kloster Bogenberg, 423 Meter über dem Donauufer bei Regensburg gelegen. Wie Pater Piotr auf Nachfrage mitteilte, werde die personelle Lücke im Kloster Blieskastel bis September wieder geschlossen sein. hh

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