Homburg Winterfreuden im Weihnachtsdorf

Homburg · Nach dem Ende des Nikolausmarktes geht es in der Homburger Innenstadt weiter mit Eisbahn und Budenzauber.

 Wie in den Jahren zuvor ist die Eisarena der zentrale Publikumsmagnet des Homburger Weihnachtsdorfes auf dem Christian-Weber-Platz.

Wie in den Jahren zuvor ist die Eisarena der zentrale Publikumsmagnet des Homburger Weihnachtsdorfes auf dem Christian-Weber-Platz.

Foto: Thorsten Wolf

Gemeinhin bedeutet die Formulierung „Mit einem blauen Auge davon gekommen“ den Umstand, das alles hätte schlimmer kommen können. So gesehen sind am vergangenen Sonntag sowohl der scheidende Homburger Nikolausmarkt auf dem historischen Marktplatz als auch das startende Homburger Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz mit eben einem blauen Auge davon gekommen. Denn: Bis in den Nachmittag hinein bestimmten Regen und teils starke Windböen den Tag. Und wahrscheinlich hätten nicht wirklich viele Besucher Lust gehabt, bei eher herbstlichem Übelwetter den letzten Abend auf dem Nikolausmarkt und die Eröffnung des Weihnachtsdorfes zu feiern. So aber hielt sich das Wetter auf niedrigem Niveau und sorgte in den späteren Stunden des Nachmittags und frühen Abends für immerhin ordentlichen Besuch.

Susanne Niklas, die Abteilungsleiterin Kultur und Tourismus der Stadt Homburg, zog aus Sicht des Veranstalters des Homburger Nikolausmarktes ein Fazit, das mit dem Wort „relativ“ begann. Doch dabei ließ es Niklas natürlich nicht bewenden. „Es war relativ gut. Das Wetter, und da steckt man halt einfach nicht drin, war in diesem Jahr einfach schlecht. Das erste Wochenende hat‘s wirklich gerissen, das war ziemlich gut. Und dann kam leider die Regenfront.“ Auch die Aussteller seien relativ zufrieden. Mit der noch recht neuen infrastrukturellen Anordnung und Konzeption des Nikolausmaktes, Stichworte „zentrale Glühweinhütte“, „Lasershow“, „neuer Bühnenstandort“, zeigte sich Niklas durchaus glücklich, „das macht sich bemerkbar und wird gut angenommen. Das passt.“ Und welche Visionen hat man für das kommende Jahr? „Hier werden wir erstmal abwarten, werden das Ganze reflektieren, dann in die Gremien gehen und schauen, was da gewünscht ist. Und dann sehen wir weiter.“

Der Sonntag war dann auch der Moment, in dem das Staffelholz in Sachen Vorweihnacht in Homburg vom Nikolausmarkt ans Weihnachtsdorf übergeben wurde. Dort, auf dem Christian-Weber-Platz, ist natürlich auch in diesem Jahr wieder die große Eisbahn der entscheidende Publikumsmagment – eingerahmt von zahlreichen Hütten, in denen es vieles für den Gaumen, die Kehle und als Geschenk fürs große Fest gibt. Kurz vor der offiziellen Eröffnung um 17 Uhr zeigte sich Veranstalter Thorsten Bruch sichtlich erleichtert darüber, dass das Wetter ein Einsehen zeigte. „Wir müssen bei Open-Air-Veranstaltungen einfach damit leben, dass das Wetter auch mal gar nicht mitspielt. Aber so wie es ausschaut, haben wir heute Abend doch noch ein bisschen Glück und es regnet nicht zur Eröffnung in Sturzbächen. Am Ende, nach insgesamt 21 Veranstaltungstagen, ziehen wir dann einen Strich drunter und sagen entweder ‚danke Petrus‘ oder ‚Petrus, das musst Du besser machen‘.“

Was Bruch auch klar machte: Für ihn als Veranstalter und die Eisbahn als zentrales Element des Weihnachtsdorfes sei vor allem eines wichtig: Trocken muss es sein. „Wir hatten, außer im Jahr 2010, nie wirklich Schnee oder großen Frost. Wichtig ist einfach die Trockenheit. Ob es dann zwei Grad oder zehn Grad sind, das ist am Ende des Tages eigentlich egal. Die Gäste kommen, wenn es trocken ist. Es darf einfach nicht regnen.“

Gefragt, ob es bei der grundsätzlichen Konzeption des Weihnachtsdorfes mit der Eisbahn als Highlight in der näheren Zukunft Änderungen geben könnte, machte Bruch klar, dass für ihn die Eisbahn super zum Thema Winter passe, „auch auf diesem Platz hier als Mittelpunkt. Und daran möchte ich festhalten“. Für Bruch auch nicht wirklich denkbar: eine abgespeckte Version der Veranstaltung, die sich auf ein, zwei Buden und eine vielleicht dann größere Eisbahn reduziert. „Wir hatten vor einigen Jahren probiert, die Eisbahn auch noch im Januar und ohne Buden zu betreiben. Dann hat aber der Platz keinen Charakter mehr. In der jetzigen Form haben wir wirklich diese Dorfatmosphäre, es ist heimelig, es ist gemütlich, da kann man sich wohlfühlen. Eine Stand-Alone-Eisbahn mit einer Glühweinhütte und einem Crepes-Stand hat kein Flair.“

Und auf was freut sich Thorsten Bruch in den nächsten 20 Veranstaltungstagen am meisten? „Programmatisch auf den Auftritt von ‚Three Times a Lady‘, von der Stimmung her auf den Abend des 23. Dezember und auf unsere große Abschlussparty am 30. Dezember.“

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