Wim Wenders Film in der Kinowerkstatt

St Ingbert · Den Anfang des Wim-Wenders-Wochenendes in der Kinowerkstatt St. Ingbert macht morgen die Dokumentation „Das Salz der Erde“. Der Film wurde nicht nur für den Oscar nominiert, sondern erhielt auch darüber hinaus mehrere Preise. Außerdem zu sehen: „Yamamoto“.

Die Kinowerkstatt zeigt noch einmal, am morgigen Freitag, 28. August, um 19 Uhr die Dokumentation "Das Salz der Erde", in dem Wim Wenders das Lebenswerk des Fotografen Sebastiao Salgado porträtiert. 40 Jahre lang reiste der brasilianische Sozialfotograf Sebastião Salgado von Kontinent zu Kontinent und dokumentierte einige der wichtigsten Ereignisse in der Menschheitsgeschichte: internationale Konflikte, Hungersnöte und Vertreibungen. Salgado selbst wäre seelisch daran fast zugrunde gegangen, wenn er nicht ein neues, ein gigantisches Fotoprojekt begonnen hätte: "Genesis": Fast die Hälfte unseres Planeten ist bis heute unberührt. Mit seiner Kamera widmet sich Salgado seit nunmehr fast einem Jahrzehnt diesen paradiesischen Orten unserer Erde, kehrt an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart uns eine wunderbare Hommage an die Schönheit unseres Planeten. Gemeinsam mit Salgados Sohn, Juliano Ribeiro Salgado, begleitete Regisseur Wim Wenders ("Buena Vista Social Club", "Pina") den Fotografen auf seinen Expeditionen. Heraus kam eine Dokumentation über das Lebenswerk Salgados, die zutiefst erschütternd und lebensbejahend zugleich ist. Nicht ohne Grund wurde das für den Oscar nominierte Werk bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 in der Sektion Un Certain Regard mit dem Spezialpreis ausgezeichnet. Im Februar 2015 gewann "Das Salz der Erde" außerdem den César als bester Dokumentarfilm.

"Yamamoto - Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten" (Deutschland/Frankreich 1989, 79 Minuten) von Wim Wenders , läuft am Montag, den 31. August, um 20 Uhr. Yohji Yamamoto - ein kreatives Genie zwischen den Metropolen Paris und Tokio - Wim Wenders findet in ihm einen Seelenverwandten. Mit der Kamera beobachtet er den Mode-Avantgardisten beim Kreieren seiner Kleider zwischen Models, Ateliers und Laufsteg. Dabei wird der Film über die Kunst des Kleidens zum Porträt der Städte und zum Diskurs der Gemeinsamkeiten von Architektur, Design und Kino.

Dieser "Tagebuchfilm", wie Wenders ihn nannte, untersucht die Gemeinsamkeiten seines Handwerks, des Filmemachens, mit dem Handwerk eines Modedesigners, dem in Tokio lebenden Yohji Yamamoto, der zu Beginn der 1980er Jahre die Modewelt revolutionierte. Wenders drehte den Film weitgehend alleine und als Ein-Mann-Team. Yamamoto und Wenders wurden im Laufe der Dreharbeiten, die sich über ein Jahr hinzogen, zu guten Freunden.

kinowerkstatt.de

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