Wim Wenders auf den Spuren seines großen Vorbilds

St. Ingbert. Ein Meisterwerk des japanischen Kinos und einer der schönsten Filme über familiäre Beziehungen überhaupt ist "Die Reise nach Tokio" (Japan 1953) von Yasujiro Ozu, die am Freitag, 23. November, um 19 Uhr noch einmal in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, zu sehen

St. Ingbert. Ein Meisterwerk des japanischen Kinos und einer der schönsten Filme über familiäre Beziehungen überhaupt ist "Die Reise nach Tokio" (Japan 1953) von Yasujiro Ozu, die am Freitag, 23. November, um 19 Uhr noch einmal in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, zu sehen. In "Tokyo monogatari", so der Originaltitel, trifft die alte, ruhige Welt der Eltern auf die hektische, nervöse ihrer Kinder, das beschaulichere Landleben auf das nervösere der Stadt. Dieser Film gilt als das bekannteste Werk des Regisseurs Yasujiro Ozu und wird regelmäßig als einer der besten Filme aller Zeiten bezeichnet. Die Hauptrollen spielten Chishu Ryu und Chieko Higashiyama.Das ältere Ehepaar Shukichi und Tomi Hirayama beschließt, ihre erwachsenen Kinder und deren Familien in Tokio zu besuchen. Nach der langen Bahnfahrt angekommen, erkennen sie aber langsam, dass der älteste Sohn Koichi, ein Arzt, und die älteste Tochter Shige, die einen Schönheitssalon betreibt, wenig Zeit für sie haben. Einzig die Witwe des im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sohns bemüht sich um ihre Schwiegereltern. Nach wenigen Tagen in Tokio schieben Koichi und Shige ihre Eltern in ein Seebad ab. Dort fühlen sie sich aber umgeben von feiernden Jugendlichen auch nicht wohl, so dass sie nach Tokio zurückkehren.

Ergänzend zu "Die Reise nach Tokio" zeigt die Kinowerkstatt am Freitag, 23. November, 21.45 Uhr "Tokyo-Ga" (1985) von Wim Wenders mit Werner Herzog, Yushun Atsuta und Chishu Ryu. Wim Wenders begibt sich auf die Spuren des 1963 verstorbenen japanischen Regisseur Yasujiro Ozu. Zusammen mit seinem Kameramann Ed Lachman reist er nach Tokio, um Spuren des verstorbenen Filmemachers und Chronisten der sich verändernden japanischen Gesellschaft zu finden. "Tokyo-Ga" ist ein beeindruckendes Filmdokument über Entfremdung, über das Filmemachen und Wim Wenders großes Vorbild. red

kinowerkstatt.de

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