Leibniz-Gymnasium Wie Verfassungsschützer Daten sammeln

St. Ingbert · Wofür der Staat den Verfassungsschutz braucht, das erklärte Helmut Albert Schülern des Leibniz-Gymnasiums in St. Ingbert.

 Der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Albert, beim Vortrag am St. Ingberter Leibniz-Gymnnasium.

Der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Albert, beim Vortrag am St. Ingberter Leibniz-Gymnnasium.

Foto: Marianne Jungblut

Helmut Albert, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, ist am Leibniz-Gymnasium St Ingbert ein gern gesehener Gast. Einmal pro Schuljahr hält er dort nämlich einen Vortrag zu aktuellen Themen, mit denen er in seinem beruflichen Alltag konfrontiert wird. So auch wieder vor Beginn der Osterferien. Auch dieses Mal hörten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 gebannt zu. Diesmal lautete das Thema der Informationsveranstaltung „Aufgaben und Befugnisse des Verfassungsschutzes“ und „Nutzung des Internet durch Extremisten und Terroristen“. Albert referierte zunächst über Aspekte der Arbeit des Landesamtes für Verfassungsschutz. So erläuterte er unter anderem, durch welche Organe und auf welche Weise das Amt selbst kontrolliert wird.

Es war für die Zuhörer auch sehr interessant zu hören, wie das Amt bei der Informationsbeschaffung vorgeht, dass man beispielsweise zwischen offener und verdeckter Informationsbeschaffung unterscheidet und was man darunter versteht. Albert machte seinen Zuhörern eindringlich bewusst, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist und dass die freiheitlich demokratische Grundordnung zu einem „besonderen Schutzgut des Grundgesetzes“ gehört und der Verfassungsschutz vordringlich die Aufgabe hat, für diesen Schutz zu sorgen. Daher gehört zu seinen Aufgaben und Befugnissen etwa die Sammlung und Auswertung von Informationen über Rechts- und Linksextremismus sowie Ausländerextremismus und Islamistischen Terrorismus, aber auch über die Spionagetätigkeit fremder Mächte und organisierte Kriminalität. Dr. Albert erläuterte in diesem Zusammenhang auch die zunehmende Bedeutung und Nutzung des Worldwide Web durch rechte Extremisten, insbesondere aber auch durch den IS.

Besonders spannend fanden es die Schüler natürlich, wenn Albert über konkrete Arbeitsbeispiele sprach, etwa darüber, wie man einen Gefährder aus dem Verkehr gezogen hatte und wie die Arbeit mit und von V-Leuten aussieht. Die Zuhörer stellten an solchen Stellen ganz besonders viele Fragen. „Es war interessant und spannend wie immer“, sagte Marianne Jungblut, Politiklehrerin am Leibniz-Gymnasium.

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