Albert-Schweitzer-Schule Wichtiges Etappenziel im Leben erreicht

St. Ingbert · Bei der Entlassfeier an der Albert-Schweitzer-Schule wurden die Zeugnisse überreicht, ein bedeutender Schritt ist getan.

 Schulleiter Friedrich Singer (links) und seine Stellvertreterin Corinna Roth-Petrak (rechts) freuten sich mindestens genauso über die Hauptschulabschlüsse wie die Zehntklässler selbst.

Schulleiter Friedrich Singer (links) und seine Stellvertreterin Corinna Roth-Petrak (rechts) freuten sich mindestens genauso über die Hauptschulabschlüsse wie die Zehntklässler selbst.

Foto: Cornelia Jung

Alle Schüler und deren Lehrer freuen sich, wenn der Abschluss der 10. Klasse erfolgreich gemeistert wurde. Aber besonders groß ist die Freude über das Erreichen des Klassenziels immer in der Albert-Schweitzer-Schule, einer Förderschule. Dort sind die Anstrengungen, ein gutes Zeugnis zu bekommen, besonders groß, was immer bei den Entlassfeiern der Hauptschüler deutlich wird. In diesem Jahr waren das drei Schülerinnen und zwei Schüler, zwei davon mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss.

Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass der Start in der fünften Klasse nicht für alle so einfach war. Daran erinnerte auch der Schulleiter, der zur Erheiterung aller anwesenden Schüler und Lehrer Bilder der Absolventen aus ihren ersten Schultagen mitgebracht hatte. „Da kommen Kinder zu uns und heute gehen junge Männer und Frauen hier heraus. Das berührt mich“, so Friedrich Singer. Sinnbildlich für die guten und weniger guten Tage des Miteinanders der Schulabgänger und Lehrer hatte er zwei CDs mit entsprechenden Titeln dabei. „Es gab Tage, da wollte man rufen ,Ein Hoch auf uns“, weil wir es geschafft haben. Und ,Ich brauch‘ frische Luft‘, hieß es manchmal, als wir gedacht haben, es geht nicht weiter.“

Singer wünschte, dass sich die fünf gern an ihre Schulzeit erinnern und das Negative einfach zurücklassen mögen. Dem Werbe-Motto „Weil ich es mir wert bin“ entsprechend sollten die jungen Leute weiterhin lernen und versuchen, eine Berufsausbildung zu machen. „Wichtig ist vor allem, dass ihr das, was ihr beginnt, auch zu Ende bringt, um ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu führen“, gab Singer ihnen mit auf den Weg, „denn Durchhalten lohnt sich.“ Lehrerin Corinna Roth-Petrak verglich das bisherige Leben der Schulabgänger und den Abschnitt, der jetzt folge, mit dem Erwerb eines Führerscheins: „Wir haben euch die Verkehrsregeln und -schilder beigebracht und ich hoffe, dass ihr jetzt fit seid für den regulären Straßenverkehr. Das hier war der Verkehrsübungsplatz, da draußen gibt es aber unberechenbaren Gegenverkehr. Mögt ihr immer einen rettenden Parkplatz finden.“ Dementsprechend wünschte sie eine unfallfreie Fahrt, genug Benzin im Tank und immer ein schönes Ziel vor Augen. „Tretet zur richtigen Zeit auf Gas und Bremse und verwechselt sie nicht“, entließ die stellvertretende Schulleiterin ihre bisherigen Schützlinge.

Drei der fünf haben bereits einen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Alle Schulkameraden feierten mit den Schülern, die stolz auf ihre Zeugnisse sein können, gemeinsam deren Abschluss und gestalteten auch ein kurzweiliges Comedy- und Musikprogramm. Zwei Schülerinnen verabschiedeten sich mit sehr persönlichen Worten von ihren bisherigen Schulkameraden. Noch seien die Seiten eines fiktiven Tagebuchs der fünf Absolventen leer, aber mit jedem Erlebnis und jedem Tag würden sie beschrieben. Jeder solle sein Buch des Lebens mit Inhalt füllen. „Schreibt euren eigenen Bestseller“, wünschten die beiden für den künftigen Lebensweg der Schulabgänger.

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