Glashütter Weiher Wasserbausteine und Hecken sollen die Badegäste abschrecken

Homburg/Rohrbach · Der Glashütter Weiher ist ein Trinkwasserreservoir, das zum Unmut der Verwaltung auch gerne zum Baden genutzt wird. Das soll nun abgestellt werden.

 Die Schilder mit dem Badeverbot, die auch gleichzeitig auf die Bedeutung des Glashütter Weihers als Wassergewinnungsgebier hinweisen, werden zum Teil von den  Besuchern ignoriert.

Die Schilder mit dem Badeverbot, die auch gleichzeitig auf die Bedeutung des Glashütter Weihers als Wassergewinnungsgebier hinweisen, werden zum Teil von den Besuchern ignoriert.

Foto: Cornelia Jung

Obwohl kaum jemand auf die Idee käme, derzeit im Glashütter Weiher zu baden, treibt das Thema „Badeverbot“ den Ortsrat Rohrbach auch in der kalten Jahreszeit um. Der Bereich sei Wasserschutzgebiet und der Weiher Trinkwasserreservoir, weshalb mit dem kostbaren Nass sorgsam umgegangen werden solle, findet nicht nur der Ortsvorsteher.

Mit Sorge sieht Roland Weber die eventuelle Verunreinigung durch Öl, Sonnenmilch und Co., aber auch das Befahren mit Schlauchbooten ist ihm ein Dorn im Auge. „Dort herrscht immer Jubel, Trubel, Heiterkeit. Manche liegen im Sommer nackt da. Weil es ein Naherholungsgebiet für alle ist, sollte man auch auf die älteren Leute Rücksicht nehmen“, so Weber. Und da ein formales Badeverbot, das auch im Interesse der Angelfreunde ist, und das Aufstellen von Schildern mit entsprechendem Inhalt nicht viel bringe, beriet man sich im vergangenen Jahr mit Christian Lambert von der Stadtverwaltung über eventuell durchzuführende Maßnahmen, die Badelustigen den Einstieg ins Wasser erschweren sollen. Im Gespräch waren vor allem Heckenanpflanzungen und das Aussetzen der Mäharbeiten im Uferbereich, um auch die Wiese in Gewässernähe „unattraktiv“ für Bade- und Liegewillige zu machen. Seit der Beratung über diese Pläne war noch eine andere Variante ins Spiel gekommen, das Auslegen von so genannten Wasserbausteinen. Was das ist und was es mit dieser Maßnahme auf sich hat, wollte die SPD-Fraktion in der jüngsten Ortsratssitzung am vergangenen Mittwoch wissen. Mit Hinweis darauf, dass dies nicht dem bestehenden Ortsratsvotum entspreche, müsse man sich darüber beraten und unter Umständen einen neuen Beschluss fassen.

Wie Christian Lambert in der aktuellen Sitzung ausführte, handele es sich bei besagten Steinen um grob gebrochene Stücke, die in den ersten drei bis vier Metern im Uferbereich unterhalb der Wasseroberfläche ausgebracht werden könnten. Diesen Vorschlag begrüßte auch der Angelsportverein, da eine Bepflanzung mit Hecken für sie die unattraktivere Variante sei. Bei bestimmten Gelegenheiten bräuchte man als Verein die freie Uferzone, wie Lambert erfuhr. Man könne, wenn gewünscht, bereits im Frühjahr mit der Ausbringung der Wasserbausteine beginnen und parallel eine Umstellung der Rasenpflege angehen. Griffen beide Maßnahmen nicht, komme wiederum die Anpflanzung von Hecken ins Spiel.

Der Antrag des Ortsvorstehers, es genau so zu versuchen, scheiterte an der Ablehnung der Wasserbausteine durch die Ortsratmehrheit. Somit gilt der zuerst gefasste Beschluss weiterhin.

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