Warten auf Überwachungskameras

Homburg. Sie sind neben dem Römermuseum der wohl größte touristische Anziehungspunkt Homburgs - deshalb ist man schon seit Jahren bemüht, die Schlossberghöhlen für Besucher noch attraktiver zu machen. Dazu soll gehören, dass man neben der bisher zugänglichen ersten auch die zweite und dritte Etage sehen kann

 Mit einer Videoanlage ist die letzte Auflage des Bergamts erfüllt, können die Homburger Schlossberghöhlen auch wieder allein erkundet werden. Zwei weitere Ebenen sind dann zu sehen. Fotos: Thorsten Wolf/SZ

Mit einer Videoanlage ist die letzte Auflage des Bergamts erfüllt, können die Homburger Schlossberghöhlen auch wieder allein erkundet werden. Zwei weitere Ebenen sind dann zu sehen. Fotos: Thorsten Wolf/SZ

Homburg. Sie sind neben dem Römermuseum der wohl größte touristische Anziehungspunkt Homburgs - deshalb ist man schon seit Jahren bemüht, die Schlossberghöhlen für Besucher noch attraktiver zu machen. Dazu soll gehören, dass man neben der bisher zugänglichen ersten auch die zweite und dritte Etage sehen kann. Und da bisher nur Gruppenführungen möglich sind, sollen baldmöglichst auch wieder die Einzelerkundung der größten Buntsandsteinhöhlen Europas möglich sein.Letzteres sollte schon lange möglich sein, scheitert aber bisher an noch nicht erfüllten Auflagen des für die Genehmigung zuständigen Bergamts. "Bisher zeigen wir von den Schlossberghöhlen eine Ebene und nur im Zuge von Führungen. Zugänglich wären aber mittlerweile auch die Ebenen zwei und drei nach Abschluss der Sicherheitsmaßnahmen", erläuterte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff gestern im Gespräch mit der SZ. Allerdings würde sich die um zwei Ebenen erweiterte Führung von einer auf eineinhalb Stunden verlängern, die tägliche Zahl der Führungen würde von neun auf sechs zurückgehen. "Das hätte den Effekt, dass wir mehr zeigen könnten, aber eine geringere Besucherzahl hätten. Deswegen ist auch freies Begehen der Höhlen geplant."

Strenge Auflagen

Dies sei aber nach einer Auflage des Bergamts nur möglich, wenn an signifikanten Stellen Videokameras angebracht würden, dass man die Höhlen von einer Person überwachen lassen kann, etwa, ob es zu Zerstörungen kommt oder ob einem Besucher schlecht wird. "Wenn das soweit ist, erlaubt uns das Bergamt, dass zusätzlich zu den Führungen auch eine bestimmte Anzahl Menschen allein durch die Höhlen gehen dürfen."

Die Installation der Videoanlage sollte auch schon über die Bühne sein, die rund 100 000 Euro sind im Haushalt eingestellt. "Erst wenn die Anlage betriebsfertig ist, können wir von der Ebenen-Erweiterung der Schlossberghöhlen richtig profitieren", so Kruthoff.

Ein Blitz schlug ein

Verhindert hat den Einbau bisher auch ein Blitz, der kürzlich im Höhlenbereich eingeschlagen hat. "Er hat das Element für die farbige Lichtanlage zerstört. Jetzt muss der Blitzschutz erneuert und verbessert werden. Verständlicherweise will vorher niemand riskieren, dass man die teure Videotechnik einbaut, und beim nächsten Gewitter entsteht ein richtig großer Schaden", meint der Stadt-Pressesprecher.

Eine mögliche Zeitachse für den Einbau der Anlage ist noch nicht genau zu benennen, aber "nach den Sommerferien wollen wir die Videoanlage einbauen", sagte der für die Schlossberghöhlen zuständige Homburger Bürgermeister Klaus Roth gestern auf Anfrage. Dann werde, so Kruthoff, das Bergamt sicher nochmal draufgucken, ob alle sicherheitsrelevanten Aspekte erfüllt wären, dann könne die Einzelbegehung der Höhlen wieder beginnen.

Die Schlossberghöhlen in der Kreisstadt Homburg sind zurzeit täglich von neun bis 17 Uhr geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort