Wächst grüner Lärmschutz nach?

Rohrbach/St. Ingbert. "Eine ergänzende Bepflanzung können wir ... in Absprache mit Ihrem Haus in Erwägung ziehen" - so die Kernaussage eines Briefs, den Oberbürgermeister Hans Wagner vom Landesbetrieb für das Straßenbau erhielt. Es geht um Lärmschutz entlang der A 6 in Höhe Rohrbach (wir berichteten)

Rohrbach/St. Ingbert. "Eine ergänzende Bepflanzung können wir ... in Absprache mit Ihrem Haus in Erwägung ziehen" - so die Kernaussage eines Briefs, den Oberbürgermeister Hans Wagner vom Landesbetrieb für das Straßenbau erhielt. Es geht um Lärmschutz entlang der A 6 in Höhe Rohrbach (wir berichteten). Einen Waldstreifen entlang der Autobahn 6 in Höhe Rohrbach ließ der Landesbetrieb für Straßenbau vor einigen Wochen roden. Seither wird befürchtet, dass der Lärmpegel für die südlichen Teile der Rohrbacher Wohnbebauung deutlich steigen werde. Oberbürgermeister Hans Wagner forderte vor diesem Hintergrund den Landesbetrieb für das Straßenbau auf, einen wirksamen Lärmschutz für Rohrbach herzustellen. Mittlerweile liegt eine Antwort des Landesbetriebs vor. Michael Hoppstädter, der Direktor des Landesbetriebs für den Straßenbau, führt aus, dass "das mit der Rodung des Festo-Baufeldes beauftragte Unternehmen... dankenswerterweise darauf hingewiesen hatte, dass als Folge dieser Rodung für den verbleibenden Bestand entlang der Autobahn der natürlich gewachsene Schutz entfallen ist und somit Windwurfgefahr bestand. Wir waren also gezwungen zu handeln und mussten diesen restlichen Bewuchs fällen ...", so der Landesbetrieb. Dort gehe man davon aus, dass die verbliebenen Laubholzstöcke im Frühjahr wieder austreiben würden. "Über eine darüber hinaus gehende Bepflanzung können wir uns bei Bedarf verständigen", so Hoppstädter weiter.

Keine rechtliche Grundlage

Eine rechtliche Grundlage für die Errichtung eines Lärmschutzes sieht der Landesbetrieb allerdings nicht. Die nächstgelegene Wohnbebauung liege 260 Meter von der A6 entfernt. Dort lägen die vom Gesetz definierten Beurteilungspegel "deutlich unter den Immissionsgrenzwerten, so dass für die Straßenbauverwaltung keine Veranlassung besteht, Lärmschutzmaßnahmen durchzuführen."

Oberbürgermeister Hans Wagner drängt auf eine zeitnahe Ersatzmaßnahme für den entfallenen Waldstreifen. "Die Autobahn ist von der Rohrbacher Wohnbebauung her jetzt zu sehen und deutlich zu hören. Ich bestehe auf einer Bepflanzung, die den vom Land gerodeten Waldstreifen weitgehend ersetzt und die geeignet ist, die Wohnqualität in Rohrbach wieder zu erhöhen," so der Oberbürgermeister in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. red

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