Leserbrief Vorweihnachtlicher Konsum-Hype

Weihnachtstrucks

Beim Anlesen der SZ-Cola-Kolumne springt mir förmlich das himmlische Frohlocken des bajuwarischen Dienstmanns ins Gedächtnis - „Luja sog i -....!“ Ähnlich jenem „Engel Aloisius“ steht wahrlich nicht nur mir der Sinn, in gleicher Art zu frohlocken, wenn gerade diese besinnlichsten Zeit des Jahres, von derartigen Marketing-Events und einem sich einem überschlagendem Kommerz, förmlich überdeckt wird!
Aber zurück zu den Initiatoren dieses fragwürdigen, der Weihnachtszeit unwürdigen und kulturfernen Marketings. „Die haben wohl einen Hau am Christbaum“ - war mein Erster Gedanke. Aber nein - dies ist wohl nur eine logische Fortsetzung (nach Halloween) jener „kulturellen“ Events, die (überflüssigerweise) immer stärker über den großen Teich schwappen. Müssen wir hier – in einem der „heiligsten“ Orte des Landes – zwingend jenem erfolgreichen Import von raubtierkapitalistischen Zwängen des Geldscheffelns uneingeschränkt folgen? Es grüßen zudem Black Friday, Cyber-Monday und Sale, Sale ohne Ende. Dies gilt offensichtlich selbst dann, wenn es um die elementarsten christlichen Wurzeln (Geburt des Heilandes....), der ansonsten immer so „frömmelnde“ Kommune des Heiligen Ingobertus geht ?! Die ehemals besinnliche Vorweihnachtszeit, wie auch unser traditionelles Christkind, wird dem mit aller Macht uns aufgedrücktem Zwang zum Konsum, bereitwillig geopfert.
Es lebe also jene unsägliche „Spitzenkultur“ des fettwanstigen „Santa Cola“ – und (fast) alle pfeifen auf unsere traditionellen, mitteleuropäischen Überlieferungen. Mein aufrichtiges Beileid – und Adieu für alles was wir in dieser Großregion als kulturelle Tradition jemals empfunden haben. Stattdessen erfolgt ein unseliger Hype auf jenen „himmlischen Cola Man“, dem Repräsentant einer total kommerzialisierten und egomanischen Konsumgesellschaft!

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