Versorgungslücke geschlossen

Webenheim. Nach Investitionen von rund 1,3 Millionen Euro wurden am Freitagnachmittag die neuen Räume des Arbeitsförderbereiches mit 20 Arbeitsplätzen in der Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit als Einrichtung der Lebenshilfe Saarpfalz im Webenheimer Industriegebiet Auf Scharlen eröffnet

Webenheim. Nach Investitionen von rund 1,3 Millionen Euro wurden am Freitagnachmittag die neuen Räume des Arbeitsförderbereiches mit 20 Arbeitsplätzen in der Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit als Einrichtung der Lebenshilfe Saarpfalz im Webenheimer Industriegebiet Auf Scharlen eröffnet. Wie der Vorsitzende der Lebenshilfe Saarpfalz, Markus Gestier, Geschäftsführer Michael Immig und Werkstatt-Leiterin Soziales, Carmen Geraci, betonten, setzen sich die Verantwortlichen der Saarpfalz-Werkstatt für die Eingliederung behinderter Menschen ein, die intensiv gefördert und betreut werden sollen. Der Arbeitsförderbereich sei für behinderte Menschen vorgesehen, die zunächst nicht in den Arbeitsbereich integriert werden könnten, da sie die Voraussetzungen für die Beschäftigung im Arbeits- und Produktionsbereich nicht mehr, noch nicht oder noch nicht wieder erfüllen könnten und somit ein spezieller Betreuungsrahmen erforderlich sei. Dazu benötige die Zielgruppe wegen ihrer besonderen Situation eine individuelle Betreuung, intensive Fürsorge, Pflege und ein speziell auf sie zugeschnittenes Förderangebot. "Im Dezember letzten Jahren haben wir mit der Neubaumaßnahme angefangen. Mit Hochdruck wurden in den letzten Monaten Erd-, Maurer- sowie Betonarbeiten und die damit verbundenen Veränderungen der Zufahrten und Außenanlagen abgeschlossen. Im Großen und Ganzem konnten die Innenausbauarbeiten fristgerecht umgesetzt werden", so Gestier vor zahlreichen Gästen in Webenheim.

Mit der Einrichtung eines Arbeitsförderbereiches werde im Saarpfalz-Kreis eine Versorgungslücke geschlossen. Bislang mussten sich Werkstattbeschäftigte, die einer speziellen Betreuung bedurften, im Arbeitsbereich der Werkstatt zurechtfinden. Der Leitansatz des Arbeitsförderbereichs stelle ein ganzheitliches und intensives Betreuungsangebot insbesondere für schwerstbehinderte Menschen dar. Durch dieses Angebot solle "auf verschiedene Arten und Ausprägungen von Behinderungen mit dem Ziel vorangegangen werden, die Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung zu ermöglichen''.

Die Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Gaby Schäfer, sprach von einem "wichtigen Projekt", das die Teilhabe Behinderter am Arbeitsleben ermögliche. In diesem "geschützten Rahmen" solle jeder eine sinnvolle Tätigkeit finden und ausüben.

saarpfalz-werkstatt.de

Hintergrund

Die Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit in Webenheim ist eine Werkstatt für behinderte Menschen, die ihren Arbeitsschwerpunkt im Dienstleistungssektor für Industrie, Handel und Gewerbe ansiedelt. Die Saarpfalz-Werkstatt hat im Sommer 2006 ihren Betrieb im Industriegebiet Auf Scharlen aufgenommen und am Freitag den Arbeitsförderbereich eröffnet. Die Bandbreite der Leistungen der Werkstatt umfasst Garten- und Landschaftspflege, Wäscheservice, Küche und Hauswirtschaft, Gesundheit, Informationswesen/Informationstechnologie, Verpackung und Konfektionierung, Montage sowie Recycling. In Webenheim arbeiten 170 Werkstattbeschäftigte, 34 Mitarbeiter und Aushilfen sind in der Einrichtung tätig. ert

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