Bioinformatik Über die Chancen und Grenzen der Bioinformatik

St. Ingbert · Heute Abend ist Professor Thomas Lengauer zu Gast beim Wissenschaftsforum  auf der Alten Schmelz in St. Ingbert.

 Der Bioinformatiker Professor Thomas Lengauer arbeitet seit Jahren am Max-Planck-Institut in Saarbrücken.

Der Bioinformatiker Professor Thomas Lengauer arbeitet seit Jahren am Max-Planck-Institut in Saarbrücken.

Foto: Bilderwerk

Das Wissenschaftsforum St. Ingbert bietet am heutigen Dienstag ab 19.30 Uhr einen Vortrag zu dem Thema „Medizin aus dem Computer – was kann Bioinformatik?“ an. Referent ist Professor Thomas Lengauer, Max-Planck-Institut für Informatik-Bioinformatik und Angewandte Algorithmik.  Computer sind aus der medizinischen Forschung schon lange nicht mehr wegzudenken. Mit Hilfe von Algorithmen lassen sich typische Muster krankhafter zellulärer Veränderungen erkennen und auswerten, was neue Diagnostika, Medikamente und Therapiekonzepte ermöglicht. Computermodellierung auf der Basis weltweit erhobener Daten ermöglicht einen Einblick in zelluläres Geschehen. Der Einsatz von Computern begleitet eine fundamentale Transformation der Lebenswissenschaften weg von der Analyse eng umgrenzter Teilsysteme und hin zur Betrachtung komplexer Gesamtsysteme wie etwa ganzer Zellen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die biologischen und medizinischen Probleme, die mit Computeranalysen angegangen werden und führt in bioinformatischen Methoden ein. Er zeigt Erfolge auf, stellt aber auch die Grenzen der Bioinformatik vor.

Thomas Lengauer studierte bis 1975 an der Freien Universität Berlin Mathematik und wurde schon im darauffolgenden Jahr zum Dr. rer. nat. promoviert. Daran schlossen sich fünfeinhalb Jahre Aufenthalt in den USA an. An der Universität Stanford absolvierte er ein Informatikstudium, wo er 1977 den Master of Science in Informatik erhielt und 1979 eine zweite Promotion in Informatik erlangte. Danach forschte er von 1979 bis 1981 bei den Bell Laboratorien in New Jersey.Im Jahr 1981 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität des Saarlandes, wo er 1984 habilitierte. Noch im gleichen Jahr wurde er als Professor an die Universität Paderborn berufen. Von 1992 bis 2001 war er Direktor des Instituts für Algorithmisches und Wissenschaftliches Rechnen am GMD-Forschungszentrum Informationstechnik in Sankt Augustin bei Bonn sowie Professor an der Universität Bonn. Thomas Lengauer ist seit 2001 Direktor der Abteilung „Bioinformatik und Angewandte Algorithmik“ des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet im ehemaligen Konsum, Alte Schmelz 64, statt.

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