„Tschüß Atelier, hallo Kunstgarten“

St Ingbert · Zwölf Jahre arbeitete Sigrid Caspar in ihrem Ausstellungsraum im Innovationspark am Beckerturm. Nachdem sie diesen vor einem halben Jahr aufgegeben hat, eröffnet sie nun – quasi nebenan – einen Kunstgarten.

 Bereits in der Vergangenheit, als die Künstlerin Sigrid Caspar im Innovationspark ihr Atelier betrieb, war der Freibereich eine Ausstellungs- und Freiluft-Oase inmitten der Industriekultur. Nun wurde sie offiziell als „Kunstgarten“ eröffnet. Foto: Cornelia Jung

Bereits in der Vergangenheit, als die Künstlerin Sigrid Caspar im Innovationspark ihr Atelier betrieb, war der Freibereich eine Ausstellungs- und Freiluft-Oase inmitten der Industriekultur. Nun wurde sie offiziell als „Kunstgarten“ eröffnet. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Im August dieses Jahres gab die Künstlerin Sigrid Caspar ihren Ausstellungsraum im Innovationspark am Beckerturm auf. Die angrenzende Freiland-Oase war ihr im Laufe der zwölf Jahre, die sie dort arbeitete, ans Herz gewachsen, weil viele ihrer Objekte erst dort richtig zur Geltung kamen. So war es nur folgerichtig, dass es nun ein Wiedersehen mit Sigrid Caspar an ihrer alten Wirkungsstätte gab, wo sie am vergangenen Samstag gleichzeitig zu einer Art Abschieds- aber auch einer Willkommensfeier einlud. "Tschüß Atelier, hallo Kunstgarten" hätte das Motto heißen können, denn Sigrid Caspar eröffnete mit Glühwein und Weihnachtsplätzchen ihren "Kunstgarten" am angestammten Platz. Viele ihrer Kursteilnehmer, Freunde und Bekannte kamen vorbei, um sich einige ihrer neuen Arbeiten anzuschauen. Auch für ihre Gäste war dieser Outdoor-Bereich ohne Sigrid Caspar eben nur ein kleines grünes Refugium zwischen all der Industriekultur. Kunstgarten und Künstlerin bilden eine Einheit und geht es nach ihr, wird es auch in Zukunft so sein. "Das soll eine kleine, offene Freiluftgalerie bleiben. Ich konnte mich schlecht davon trennen und hatte sie auch noch nicht aufgelöst", sagte sie anlässlich ihrer Veranstaltung "Keramik, Mond und Sterne". In ihren Augen gebe es keinen besseren Platz. Nach wie vor hat sie ihre Entscheidung, das Atelier in St. Ingbert aufzulösen, nicht bereut. Sie gibt Kurse am Bostal- und am Bodensee. Ihre handwerklichen Fähigkeiten sind gefragt und trotzdem bleibt noch Zeit für anderes. Ihre Kunden und Bekannten freuen sich, wenn es der 59-Jährigen gut geht und begrüßen die Idee mit dem "Kunstgarten". So wie Alfons Stetter, der erst um die Osterzeit 2016 auf Sigrid Caspar und ihre Arbeiten aufmerksam wurde. Als er damals über das Gelände der ehemaligen Brauerei ging, habe er von oben in den Garten geschaut, die Keramiken bewundert und sich gefragt, welcher Kunstprofessor da wohl ansässig sei. Er nahm sich eine Visitenkarte mit, kontaktierte die Künstlerin, machte bei ihr einen Kurs und war froh, nun vielleicht noch weitere seiner Ideen mit ihr umsetzen zu können. "St. Ingbert ist immer noch meine erste Wahl, nicht nur wenn es ums Brennen geht", sagt die kreative Frau, "der Kunstgarten bleibt also ein Punkt in St. Ingbert , wo die Leute noch exklusive Kunstobjekte bekommen."

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Auf einen Blick Wer die Künstlerin selbst antreffen oder den Kunstgarten besuchen will, kann Sigrid Caspar unter Tel. (0176) 22 17 57 35 kontaktieren. Die Freiluftgalerie befindet sich auf dem Gelände des Innovationsparks am Beckerturm in der Kaiserstraße 170-174, gegenüber des Gebäudes der Bäckerei Olk. con

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