nachwuchsmusiker Musikalische Talente in der Christuskirche

St. Ingbert · Zum 17. Mal fand „Talente in concert“ statt. Junge Musiker sorgten dabei mit unterschiedlichen Instrumenten für viel Abwechslung.

 Lea von Steinaecker (links) und Marie-Charlotte Grittner waren zum ersten Mal bei „Talente in concert“ in der St. Ingberter Christuskrche dabei.

Lea von Steinaecker (links) und Marie-Charlotte Grittner waren zum ersten Mal bei „Talente in concert“ in der St. Ingberter Christuskrche dabei.

Foto: Cornelia Jung

„Ich kann die Zahl manchmal gar nicht fassen“, sagte Barbara Barthruff als sie die Gäste in der Christuskirche bereits zum 17. Mal zu „Talente in concert“ begrüßte. Es gab wohl bei keiner der bisherigen Veranstaltungen einen Zweifel daran, dass sich auch im kommenden Jahr wieder viele junge Musiker einfinden, die ihr musikalisches Talent an den unterschiedlichsten Instrumenten auch vor Publikum präsentieren wollen. Viel Übung kosten die paar Minuten, die jeder junge Instrumentalist mal mit mehr oder weniger Lampenfieber „hinter sich bringt“. Aber die Musikschüler wissen nach dem Unterricht bei Barbara Barthruff (Klavier, Querflöte), Marta Hemkemeier (Violine), Juan Pablo Gonzales Tobon und Endi Casper (Gitarre), Jörg Lieser (Klarinette) und Adnana Rivinius (Cell) auch, was sie können und sind sichtlich stolz, das Ergebnis ihres Fleißes und ihres Talents vor Zuhörern zu Gehör bringen zu können.

Dabei war das jüngste Konzert in dieser Reihe wohl einer der Höhepunkte in diesen 16 Jahren. In den anderen Veranstaltungen dieses Formats waren auch die jüngsten Instrumentalisten mit sechs oder acht Jahren dabei, doch in diesem Jahr lag der Fokus auf den 13- bis 18-Jährigen. Denn gerade die älteren machen Abitur, gehen zum Studium in andere Städte und spielen dann im Rahmen dieser Veranstaltung ihr letztes Konzert. Diesen besonderen musikalischen Abschied ermöglichte Barbara Barthruff den ältesten ihrer „Musik-Familie“ und verspürt doch bei jedem scheidenden Talent Wehmut. Auch wenn die meisten keine Musikerkarriere anstreben, wünschen sich die Lehrer für diese Top-Talente, dass sie die Musik nie ganz aufgeben mögen. Eine Schülerin habe ihr vor dem Konzert am Freitag gesagt, sie sei schon gespannt auf das Konzert und fiebere ihm entgegen. „Wenn sich die Schüler darauf freuen, dann haben wir alles richtig gemacht“, sagte Konzert-Organisatorin Barbara Barthruff, die einige der jungen Talente am Flügel begleitete.

Sie fordert und fördert die Talente. Der Lohn ihres pädagogischen Geschicks sind Schüler, die mit Freude musizieren und über ihre Fehler lässig hinwegspielen können. Mehrere Musiker sind fit an verschiedenen Instrumenten. Cathrin Konietzky, die an diesem Abend gleich zweimal am Klavier mit Stücken von Chopin und Dvorak zu hören war, ist schon ein „alter Hase“ in Sachen Talent-Konzert und seit gefühlten „16 Jahren dabei“. Eine, die es laut Zuhörermeinung „drauf hat“, der „Wahnsinn“ und der „Hammer“ ist, war Karoline Metzger am Klavier. Die 16-Jährige spielte Chopins „Fantasie Impromptu“ ohne Noten so virtuos und mit Gefühl, dass sie selbst mit geschlossenen Augen jeden einzelnen Ton genoss und einige Zuhörer sprachlos machte und mit Tränen in den Augen in die Pause schickte. „Wenn ich die Augen zumache, weiß ich nicht, ob meine Frau oder Karoline spielt“, sagte Roland Barthruff anerkennend. Andere fanden kaum Worte für das, was sie da gehört hatten. „Viele Jahre sind vergangen. Ich kenne Karoline seit sie auf der Welt ist. Sie hat die erste Taste gedrückt, als ihre Schwester zum Flötenunterricht kam“, erinnerte sich die Klavierlehrerin.

Auch alle anderen Musiktalente spielten unglaublich gut, allen voran die Flötistinnen, aber auch Gustav Hofmann auf der Gitarre, bei „Talente in concert“ ein eher selten zu hörendes Instrument. Es würde der Leistung jedes und jeder Einzelnen nicht gerecht, einen von ihnen hervorzuheben. Denn sie alle sorgten für ein Konzert, das hinsichtlich der Vielfalt der gespielten Instrumente auf hohem Niveau in sehr guter Erinnerung bleiben wird. Barbara Barthruff sprach von den „Sternstunden eines Lehrers“, die Schüler in dieser familiären Atmosphäre hören zu dürfen. Man müsse bei der Auswahl aber auch ein Händchen dafür haben, welches Stück zu welchem Schüler passt. „Ich glaube, wir haben es gut getroffen“, sagte sie.

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