Talauen-Rundweg dauert noch

Rentrisch · Die Genehmigung zur Gestaltung eines Rundweges in der Talaue des Scheidter Baches ist inzwischen da. Eigentümer des Geländes sind die Stadtwerke, die diesbezüglich einen neuen Vertrag abschliessen wollen. Hier herrscht aber noch Gesprächsbedarf.

 Vor der jüngsten Rentrischer Ortsratssitzung gab es Neuigkeiten zur geplanten Baumaßnahme „Talaue“. Foto: Cornelia Jung

Vor der jüngsten Rentrischer Ortsratssitzung gab es Neuigkeiten zur geplanten Baumaßnahme „Talaue“. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Schon seit einiger Zeit warten die Rentrischer darauf, dass ein vom Ortsrat auf den Weg gebrachter Vorschlag zur Gestaltung eines Rundweges in der Talaue des Scheidter Baches umgesetzt wird. Doch bisher standen die Genehmigungen hinsichtlich Natur- und Gewässerschutz aus. Diese liegen nun vor, wie der städtische Mitarbeiter Christian Lambert bei einem Außentermin vor der jüngsten Rentrischer Ortsratssitzung sagte. Noch sei man mit den Saarbrücker Stadtwerken im Gespräch, die Eigentümer des Geländes seien und die mit der Stadt St. Ingbert einen Gestattungsvertrag hätten. Und genau da hake es noch.

Die Stadtwerke wollten einen neuen Vertrag abschließen, in dem allerdings viele Dinge stünden, "die ich so nicht unterschreiben kann und auch dem Oberbürgermeister nicht empfehlen kann, dies zu tun", wie Lambert sagte. In dem Schriftstück gehe es um juristische Feinheiten, die unter Umständen weitreichende Folgen haben könnten. Deshalb gehe es derzeit "hin und her" und der Baubeginn verzögere sich. Den Wunsch des Ortsrates, einige Flächen in der Talaue roden zu lassen, halte er nicht für sinnvoll. Zum einen seien die meisten Flächen geschützt, weshalb man keine Genehmigung bekomme, zum anderen könnten diese Arbeiten finanziell nicht dargestellt werden. Denn die 110 000 Euro, die dafür im Haushalt eingestellt sind, seien investive Mittel, für die ein abschreibbarer Gegenwert geschaffen werden müsse. Für bauliche Maßnahmen wie geplante Wege treffe dies zu, nicht aber für Abholzungen. Es gebe die Auflage, die Wiesenflächen dauerhaft offen zu halten, was mit Mähen in Handarbeit erreicht werden soll. Außerdem wird es eine Art Alleepflanzung entlang des neuen Weges geben, der wegen des Gewässerschutzes uferfern angelegt werden soll. Zur Bedingung gemacht werde außerdem, dass während der Baumaßnahmen ständig ein Hydrogeologe vor Ort sein müsse, der ein Bautagebuch führt.

Laut Lambert handele es sich bei der Gestaltung der Talaue um ein "komplexes Thema mit vielen kleinen Kriegsschauplätzen". Die Baustelle werde seines Erachtens "eine richtig schwierige Nummer mit erheblichem Aufwand". Trotzdem hoffe er, die Maßnahme im Winter ausschreiben und im Frühjahr 2017 mit der Anlage des Weges beginnen zu können.

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