Sternsinger sind aus Berlin zurück

Rohrbach/Berlin. Die zwölfjährige Elena Mathieu, die ein Jahr jüngere Nina-Marie Heil und die beiden 15-jährigen Annika Leinhäuser und Kathrin Barth hatten das Glück, mit Gemeindereferentin Christina Weberbauer die Diözese Speyer beim Dreikönigssingen bei Kanzlerin Angela Merkel vertreten zu dürfen. Sie hatten sich am bundesweiten Sternsinger-Wettbewerb der 52

Rohrbach/Berlin. Die zwölfjährige Elena Mathieu, die ein Jahr jüngere Nina-Marie Heil und die beiden 15-jährigen Annika Leinhäuser und Kathrin Barth hatten das Glück, mit Gemeindereferentin Christina Weberbauer die Diözese Speyer beim Dreikönigssingen bei Kanzlerin Angela Merkel vertreten zu dürfen. Sie hatten sich am bundesweiten Sternsinger-Wettbewerb der 52. Aktion Dreikönigssingen beteiligt, beim Preisrätsel zum Schwerpunktland Senegal die richtigen Lösungen gefunden und wurden per Losentscheid ausgewählt. Unter dem Leitwort "Utub joon bu bees" - "Kinder finden neue Wege" stand die diesjährige Aktion, die für die Diözese Speyer am 16. Januar in einem großen Dankgottesdienst im Speyrer Dom endet. Nachdem die Berlinreise feststand, machte sich bei der hauptamtlichen Gemeindereferentin Christina Weberbauer erst einmal ein wenig Unbehagen breit: "Ich dachte: Oh je, was muss jetzt alles organisiert werden? Wird alles klappen? Was wird auf uns zukommen?" Doch im Nachhinein ist sie froh über dieses einmalige Erlebnis. Am Sonntagmorgen startete die Gruppe in St. Ingbert mit dem Zug. "In Berlin wurden wir dann, wie alle Gruppen der 27 Diözesen in einem Jugendgästehaus untergebracht", erzählt Christina Weberbauer. Nach dem Abendessen habe es erst einmal eine Vorstellungsrunde gegeben, bei der die 108 Sternsingerinnen und Sternsinger sich, ihre Pfarreien und Diözesen präsentierten. Danach wurden gemeinsam die Lieder geübt, die tags darauf bei Angela Merkel gesungen werden sollten. "Wir haben auch Eintrittskarten für das Bundeskanzleramt bekommen. Das scheint das meistbewachte Gebäude Deutschlands zu sein. Die Kinder durften noch nicht einmal allein zur Toilette", schildert Christine Weberbauer die Sicherheitsbestimmungen. "Montags nach dem Frühstück sind wir von Bussen der Bundespolizei abgeholt und die St.-Ansgar-Kirche in Berlin gebracht worden." Nach dem Gottesdienst mit Monsignore Winfried Pilz, dem Präsidenten des Kindermissionswerk "Die Sternsinger", und Pfarrer Simon Rapp, dem Bundespräses des BDKJ, ging es ins Kanzleramt. Nachdem alle ihre Sternsingergewänder angelegt und sich alphabetisch aufgestellt hatten, begegneten sie der Kanzlerin. Die schüttelte fleißig Hände und posierte für Fotos. "Und die Kanzlerin sang aus vollem Herzen mit den Stersingern", erinnert sich Christine Weberbauer. Die Berliner Gruppe habe ein kleines Anspiel zum Schwerpunktland Senegal gemacht und die Görlitzer Kinder den Segensspruch gesagt und den Segen angeschrieben. Und nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kanzleramts-Kantine war auch schon alles vorbei. Heim fuhren die Rohrbacher trotzdem noch nicht: erst wurde noch Berlin erkundet. Und am Dienstagvormittag waren sie bei Thomas Jakobs in der saarländischen Landesvertretung zu Gast. Um 11.30 Uhr ging dann der Zug. Und um 18.30 Uhr war die Gruppe wieder in St. Ingbert. Auf die Frage, was sie besonders beeindruckt habe, antworteten die vier Mädchen zunächst: "Alles!" Doch Kathrin Barth differenziert: "Es war toll, einfach mal der Bundeskanzlerin persönlich zu begegnen." Und Annika Leinhäuser bedauert, nicht mehr Zeit gehabt zu haben: "Ich wär so gerne noch geblieben und hätte mir Berlin genauer angeschaut." "Auch für mich war es ein tolles und wahrscheinlich einmaliges Erlebnis, der Kanzlerin und den Leuten des Kindermissionswerkes zu begegnen", sagt Christine Weberbauer. Denn ob sie jemals wieder die Gelegenheit bekommen werde, ins Kanzleramt eingeladen zu werden, sei ungewiss. "Es war toll, einfach mal der Kanzlerin persönlich zu begegnen."Kathrin Barth

HintergrundDie 52. bundesweite Sternsinger-Aktion startete am 29. Dezember in Hamburg. Rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche machten sich in ganz Deutschland als Sternsingerinnen und Sternsinger auf den Weg, um für Not leidende Kinder in aller Welt zu sammeln und den Segen "20+C+M+B+10" für "Christus Mansionem Benedicat" - Christus segne diese Wohnung an die Türen zu schreiben. Das Leitwort in diesem Jahr lautete "Utub joon bu bees" - "Kinder finden neue Wege". Schwerpunktland ist dieses Mal der Senegal. mal

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