Städtische Parkplätze kamen unter die Lupe

St Ingbert · Die St. Ingberter Parkplätze einschließlich der Wege dorthin nahmen jetzt Mitglieder von Junger Union, Frauen Union und Handel und Gewerbe ins Visier. Fazit: Nicht überall fühlen sich Frauen abends sicher aufgehoben.

 Gemeinsam mit Johannes Huber und Claudia Deutsch von Handel und Gewerbe prüften die stellvertretende Ortsvorsteherin Irene Kaiser, der JU-Stadtverbandsvorsitzenden Jeremy Wendel und Vertreter der JU auch den Schmelzer-Parkplatz. Foto: Christa Strobel

Gemeinsam mit Johannes Huber und Claudia Deutsch von Handel und Gewerbe prüften die stellvertretende Ortsvorsteherin Irene Kaiser, der JU-Stadtverbandsvorsitzenden Jeremy Wendel und Vertreter der JU auch den Schmelzer-Parkplatz. Foto: Christa Strobel

Foto: Christa Strobel

. Vorstandsmitglieder des Stadtverbandes der Jungen Union (JU) und der Frauenunion (FU) St. Ingbert haben zusammen mit zwei Vertretern aus Handel und Gewerbe verschiedene Parkplätze im Innenstadtbereich bei einer Begehung unter die Lupe genommen. Überprüft wurde, ob die Beleuchtung ausreicht, um den Frauen die notwendige Sicherheit zu gewährleisten. "Frauen haben ein Recht darauf, sich frei und gefahrlos im öffentlichen Raum bewegen zu können. Dazu gehört auch, dass öffentliche Parkplätze den Sicherheitsstandards entsprechen", so die stellvertretende Vorsitzende der FU, Christa Strobel in einer Presseerklärung.

Bemängelt wurden konkret der nicht beleuchtete Durchgang von der Fußgängerzone zum Parkplatz zwischen ZVK-Gebäude und dem Geschäft Kuhn, das mangelhaft beleuchtete Hobels-Parkhaus, der Parkplatz vor der Pfarrgasse 8 (Beleuchtung durch Baumgrün verdeckt), der Parkplatz nach Pfarrgasse 9 sowie der Schmelzer-Parkplatz im hinteren Bereich. Außerdem sei hier der Durchgang in die Rickertstraße nicht ausreichend beleuchtet, der einzige Durchgang ab 22 Uhr, da die Olk-Passage geschlossen werde. Die Prüfer wollen die Verwaltung auffordern, die genannten Parkplätze auf Sicherheitsstandards zu überprüfen. Sicher parken könne man dagegen in der beleuchteten Tiefgarage im ZVK-Gebäude. Der geteerte Weg durch die Gustav-Clauss-Anlage sollte ebenfalls eine geeignete Beleuchtung erhalten. Claudia Deutsch und Johannes Huber von Handel und Gewerbe monierten mangelnde Parkmöglichkeiten für den Einkauf in der Unterstadt. Hinter dem Sinn-Gebäude seien die Parkplätze von Mitarbeitern der Stadt oder Studenten der Verwaltungsschule belegt. Gefragt wurde, ob man nicht die leere Fläche vor dem Woolworth-Parkhaus gegen die Kaiserstraße für die Öffentlichkeit zum Parken zur Verfügung stellen könnte. Aufgegriffen wurden ebenfalls der Zustand und die Sicherheitsbedingungen des Woolworth-Parkhauses, das von Frauen abends gemieden werde. Die beiden letztgenannten Parkflächen gehörten aber nicht der Stadt. Des Weiteren sollten auf den genannten Parkplätzen und im Hobelsparkhaus je nach Möglichkeit zwei bis drei Frauenstellplätze eingerichtet werden, die vor allem bei Dunkelheit zur Verfügung stehen sollten. "Rein rechtlich besteht kein Anspruch auf Frauenparkplätze , wie das für Behindertenparkplätze gilt", so FU-Vorsitzende Sandra Derschang.

"Aber einmal davon abgesehen: Frauen sollten bei Dunkelheit sicher ihr Fahrzeug erreichen können. Wenn Parkplätze sicher ausgeleuchtet sind, ist das für alle ein Zugewinn", so JU-Stadtverbandsvorsitzender Jeremy Wendel. "Warum gibt es in fast allen deutschen Städten Frauenparkplätze und in St. Ingbert nicht?", fragte die stellvertretende Ortsvorsteherin Irene Kaiser. Schon einmal hätte sie im Ortsrat den Antrag auf Einrichtung von Frauenparkplätzen auf dem Marktplatz gestellt. Dies sei von der Verwaltung abgelehnt worden, weshalb sie ihren Antrag im Ortsrat wiederholen wolle. Wegen der durch Graffiti verunreinigten Flächen an der Engelbertskirche sollten die Tore dort am Abend und in der Nacht geschlossen werden. Moniert wurden auch die stark verschmutzten Info-Kästen in der Olk-Passage.

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