Umbaumaßnahmen an Grundschulen Stadt saniert in Sommerferien Schulgebäude

St. Ingbert · Aufgrund der gestiegenen Schülerzahl an den Grundschulen und der baulichen Substanz der Gebäude musste die Stadt sanieren.

 In diesem Gebäude-Querriegel des ehemaligen Jugendheims, zwischen der Kinderkirche St. Pirmin (links) und dem ehemaligen Pfarrheim gelegen, wird die FGTS der Albert-Weisgerber-Schule untergebracht.

In diesem Gebäude-Querriegel des ehemaligen Jugendheims, zwischen der Kinderkirche St. Pirmin (links) und dem ehemaligen Pfarrheim gelegen, wird die FGTS der Albert-Weisgerber-Schule untergebracht.

Foto: Cornelia Jung

Ab Mittwoch müssen die Schüler wieder die Schulbank drücken. Es war abzusehen, dass die Schülerzahl auch in diesem Jahr weiter steigen würde. Zwar sind die Anmeldungen noch nicht abgeschlossen, laut Kultusministerium stieg die Schülerzahl an Saarländischen Grundschulen um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dies stellt auch die Stadtverwaltung St. Ingbert und die örtlichen Grundschulen vor Herausforderungen. Allen voran die Albert-Weisgerber-Schule, die aus allen Nähten platzt. Ende Juni gab der Stadtrat grünes Licht zur Erweiterung der Schule im Bereich der Freiwillgen Nachmittagsbetreuung (wir berichteten). Dazu wird ein Teil der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) in das ehemalige Jugendheim St. Pirmin umgesiedelt. Nach einer Sanierung während der Sommerferien kann die Schule die Räumlichkeiten nun für zwei Jahre nutzen. Die Kosten der Sanierungsarbeiten für eine ordnungsgemäße Unterbringung der Schüler belaufen sich auf rund 60 000  Euro. Dennoch stehe die Stadt  in Verhandlung mit der Kirche, das Gebäude zu erwerben, so Alex Beck von der Abteilung Gebäude und Liegenschaften der Stadt St. Ingbert. Diese Ausgaben werden in den Haushaltsberatungen eingeplant.

Auch die Rischbachschule ist stark sanierungsbedürftig. Nachdem vor zwei Jahren in einem ersten Schritt die Branmeldeanlage erneuert wurde, nutzte die Stadt die Sommerferien, um im zweiten Schritt „eine brandschutztechnische Ertüchtigung dreier Treppenhäuser und den Rückbau von Altlasten durchzuführen“ erklärt Beck. Die Kosten für die Treppenhäsuer belaufen sich auch 500 000  Euro. Für die Herbstferien ist parallel zur Altanlage die Erneuerung der Heinzzentrale geplant. 480 000  Euro kosten unter anderem Steuerung, Regeleinheiten, Pumpen und Kesselanlage. Die gesamten Sanierungskosten betragen 10,6 Millionen Euro.

Zwar ist die Ludwigschule als Ausweichquartier für die Schüler während weiteren, größeren Sanierungen der Rischbachschule geplant. Doch auch hier müssen 4,5 Millionen Euro investiert werden. Bisher hat sich an der als „Etzelche“ bekannte Ludwigschule nichts getan. Eine vom Gesetz her vorgeschriebene europaweite Ausschreibung für die Umbaumaßnahmen ist bisher nicht erfolgt, da sich die Haushaltsberatungen verzörgert haben, so Beck.

Mit der Betonsanierung der Fassade der Südschule wurde bereits im vergangenen Oktober begonnen und endete im Mai mit der Fertigstellung des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) im Sockelbereich. Ende Juni wurde wurde auch die aktuell ausgeführte Fassade des Nebengebäudes II mit farbigen Holzfaserplatten verkleidet (wir berichteten).

Die Außenanlage der Grundschule Am Eisenberg in Hassel wurde bereits saniert. In den Sommerferien erfolgten verschiedene Restarbeiten. An der Dependance Pestalozzischule in Rohrbach wurden indes in der Ferienzeit keine Arbeiten vorgenommen.

Insgesamt begrüßen die Grundschulen in St. Ingbert und den Ortsteilen für  das Schuljahr 2017/2018 294 Erstklässer – 17 mehr als im vergangenen Jahr. An der Albert-Weisgerber-Schule werden am 16. August 60 Schüler eingeschult, die Rischbachschule zählt 71 ABC-Schützen. 79 Erstklässer müssen ab nächster Woche in der Pestalozzischule in Rohrbach und in ihrer Dependance in Hassel die Schulbank drücken. Mit 84 Schulneulingen bildet die Südschule die Spitze der Anmeldezahlen.

Auch die Nachfrage nach der Nachmittagsbetreuung ist gestiegen. Besuchten im letzten Jahr noch 576 eine FGTS, melden die Schulen für das Schuljahr 2017/2018 eine Schülerzahl von 643. Der Trend geht zur ganztäglichen Betreuung.

 Erstklässler an der Grundschule in St. Ingbert

Erstklässler an der Grundschule in St. Ingbert

Foto: SZ/Astrid Müller

Bereits in den Krippen ist die Nachfrage hoch und die freien Tagesplätze dementsprechend gestiegen, erklärt Thea Holzer von der Abteilung Familie und Soziales der Stadtverwaltung St. Ingbert:  „Wenn Familien sich darauf eingestellt haben, möchten sie das auch weiterführen.“

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