St. Ingberterin Bosslet siegt bei den französischen Meisterschaften

St Ingbert · Nach über zehn Jahren Wettkampf-Erfahrung auf nationaler und internationaler Ebene wagt sich Sarah Bosslet von den Schwimmfreunden St. Ingbert an ein neues Ziel heran: das 25-Kilometer-Freiwasserschwimmen. Die Vorbereitung im Training ist entsprechend hart. Um die 100 Kilometer schwimmt die 22-Jährige pro Woche, das Krafttraining wird intensiviert, die Ernährung angepasst. Doch am Wichtigsten ist die mentale Vorbereitung. 25 Kilometer im kalten See bei Wettkampftempo, da muss alles stimmen, auch die Wasser-Temperatur. Ein Neopren-Anzug ist nämlich nicht erlaubt.

Vor Kurzem startete Bosslet bei den internationalen Französischen Meisterschaften in Montargis bei Paris. Das Tempo der 37 Starterinnen war für Bosslet zuerst zu langsam, sie passte sich aber der Gruppe an, um nicht alleine schwimmen zu müssen. Dann setzten sich acht Teilnehmerinnen etwas ab, Bosslet lag immer an Position zwei oder drei. Nach zehn Kilometern bildete sie mit zwei Französinnen das Spitzentrio. Parallele zum Radsport: Hin und wieder musste sie die Führungsarbeit machen und den kräftesparenden Wasserschatten hinter Charlyne Secrestat verlassen. Ab Kilometer 15 wurde das Tempo verschärft, am Ende kamen nur zehn Schwimmerinnen ins Ziel. Bosslet gewann in 5:29,45 Stunden mit 45 Sekunden Vorsprung auf Secrestat.

Eingeschwommen hatte sich Bosslet an den Tagen zuvor. Über die fünf Kilometer ging es im Minutenabstand gegen die Uhr. Hier holte sie Bronze und sagte danach: "Wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer den Kampf Frau gegen Frau nehmen. Man muss ganz alleine schwimmen." Beim Zehn-Kilometer-Rennen mit Massenstart der 40 Teilnehmerinnen hatte sie etwas Probleme, den taktischen Manövern von Weltmeisterin Aurelie Muller aus Saargemünd zu folgen und wurde Sechste.

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