St. Ingberter sind gerüstet für die heutige Sonnenfinsternis

St Ingbert · Via Facebook waren die St. Ingberter auf der Suche nach Schutzbrillen, Lehrer, Schüler und Kindergartenkinder sind gespannt, was passiert: Die Sonne soll bei uns heute vom Mond bis zu 74 Prozent verdeckt sein.

Am heutigen Freitag um 10.35 Uhr soll sie im Saarland ihren Höhepunkt erreichen: die Sonnenfinsternis. Wer jedoch das besondere Naturschauspiel genau beobachten möchte, sollte eine Schutzbrille tragen. Denn die speziellen Schutzbrillen, die Augenärzte dringend empfehlen, verhindern bleibende Schäden beim Blick auf die bei uns vom Mond bis zu 74 Prozent verdeckte Sonne. Via Facebook fragten St. Ingberter diese Woche, wo es denn besagte Schutzbrillen gibt? Auf eine neue Ladung solcher Brillen wartete beispielsweise diese Woche aktivoptik in der St. Ingberter Kaiserstraße. Doch kaum waren sie am Mittwoch da, waren sie für 3,90 Euro das Stück auch schon ausverkauft. Wäre die Frage nach der Brille geklärt, stellt sich aber noch die Frage, wie die St. Ingberter die heutige Sonnenfinsternis erleben werden. Die Stadtverwaltung St. Ingbert hat nichts geplant, so teilt es Maria Müller-Lang von der Pressestelle auf Anfrage mit. "Das geht an uns vorbei", so Müller-Lang, die sich aber gerne daran zurückerinnert, dass sie bei der letzten Sonnenfinsternis in ihrem Garten eine riesen Party feierte. "Das war schon beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht, dass dann wirklich sogar die Vögel aufhören zu pfeiffen", so Müller-Lang weiter.

Nichts geplant hat auch die Südschule St. Ingbert . Schulleiter Herbert Buhr berichtet jedoch auf Anfrage, dass die Lehrer selbstverständlich reagieren werden, wenn es für die Kinder ein Thema sein sollte und sie Fragen stellen. Genau so wird es auch in der Kindertagesstätte St. Franziskus gehandhabt. "Bei der letzten Sonnenfinsternis haben wir uns sogar richtig intensiv mit dem Thema beschäftigt, haben Sonnenkuchen gebacken", erinnert sich Kita-Leiterin Ursula Hornig. Auch am Albertus-Magnus-Gymnasium ist nichts geplant. Schulleiterin Heike Scholz berichtet, dass die Schüler jedoch schon sehr gespannt seien. "Wir haben darauf aufmerksam gemacht, wie die Schüler sich beim Blick auf die Sonne schützen können und die Lehrer stehen natürlich auch für Fragen der Schüler zur Verfügung", so Scholz.

Eine halbe Stunde "geblockt" hat sich für den heutigen Freitag das Team um Nico Ganster, Inhaber des gleichnamigen St. Ingberter Friseursalons und Vorsitzender von Handel und Gewerbe. "So können wir uns dieses Naturspektakel alle zusammen anschauen", sagt Ganster im Gespräch mit unserer Zeitung. Und das nicht durch besagte Brillen , sondern durch eine eigens angefertigte Schweißermaske, die auch schon 1999 bei der Sonnenfinsternis im Einsatz war. Auch damals haben wir die Sonnenfinsternis zusammen angeschaut. Das war schon eine eigene Atmosphäre, sehr interessant", so Ganster abschließend.

Solche Schweißerbrillen gibt es auch, falls noch jemand kurzfristig Bedarf hat, in Reichenbrunn in der Niederwürzbacherstraße bei der Firma Uhl. Ein Leser wies uns darauf hin. Er kaufte ebensolche für seine Enkel.

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