St. Ingbert erhält Siegel als „Fairtrade-Stadt“

St Ingbert · Auszeichnung am Freitag im Rahmen des Parkfestes in der Gustav-Clauss-Anlage.

 Die am meisten konsumierte Fairtrade-Frucht ist die Banane. Foto: dpa

Die am meisten konsumierte Fairtrade-Frucht ist die Banane. Foto: dpa

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(red) Am kommenden Freitag, 5. Mai, wird der Stadt St. Ingbert nun auch vor Ort das Siegel "Fairtrade-Stadt St. Ingbert" verliehen. Die Auszeichnung findet im Anschluss an die Eröffnung des Parkfestes kurz nach 16 Uhr auf der Bühne in der Gustav-Clauss-Anlage statt. Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz überreicht Oberbürgermeister Hans Wagner und den Mitgliedern der Steuerungsgruppe die Urkunde. Auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt St. Ingbert waren viele Akteure im Boot. Erfüllt wurden die fünf vorgegebenen Kriterien von der lokalen Steuerungsgruppe, bestehend aus mehreren Organisationen: Die Stadtverwaltung St. Ingbert, der Weltladen St. Ingbert, die Christuskirche St. Ingbert, das Albert-Magnus-Gymnasium St. Ingbert, die Pfarrei Heiliger Ingobertus und Vertreter der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Saarpfalz-Kreises. In St. Ingbert gibt es bereits mehrere Schulen, die sich dem Fairtrade-Motto angeschlossen haben. Das Leibniz-Gymnasium sowie das BBZ haben in der Mittelstadt das Siegel für Fairen Handel erhalten und sind damit Fairtrade-Schulen. Auch eine faire Kita kann St. Ingbert vorweisen: Die katholische Kindertagesstätte St. Franziskus unter Leitung von Ursula Hornig.

Die wohl bekannteste Sparte beim fairen Handel stellt der Lebensmittelbereich dar. Kaffee, Tee, Zucker, Kakao, Säfte, Obst und andere fair gehandelte Lebensmittel haben ihren Weg in unseren Alltag längst gefunden. In St. Ingbert ist fair einkaufen einfacher als gedacht: Insgesamt 16 Einzel- und Großhändler sowie sechs Gastronomen bieten bewusst lebenden Konsumenten eine Auswahl fairer Produkte an.

Im Weltladen erhält man ein breites Sortiment fair gehandelter Lebensmittel und individuelle Geschenke. Aber auch im Bioladen Kornblume, dem BioFrischMarkt, dem Reformhaus Escher und den Supermärkten sind Produkte wie Kaffee, Tee und Säfte in Fairtrade- und/oder Bioqualität zu finden. Fair gehandelte Blumen für die Liebsten erhalten Interessierte bei St(i)elwerk, Blume 2000 und Blumen Martin auf Bestellung. Wer Produkte wie Kaffee und Tee direkt verkosten möchte, wird bei der St. Ingberter Gastronomie fündig: Bei Jérôme im Toscana, in der Schmidd, im Bistro SOHO oder im Hotel Sengscheider Hof.

In der Kantine der Summacom/ Sparda Telefonservice GmbH & Co. KG, betrieben vom Catering-Unternehmen Martin Hall, erhalten die Mitarbeiter nebst fairem Kaffee auch Tee und frisches Obst. Den Auftakt verschiedener Fairtrade-Aktionen der Stadt St. Ingbert bildete der Film "La Finca Humana" im vergangenen September in der Kinowerkstatt. Fair gehandelte Waren wurden auch auf dem Biosphärenmarkt im Kuppelsaal angeboten, und am Weltfrauentag erhielten Besucherinnen im Rathaus fair gehandelte Rosen. Die Aktion "Faire Schultüte" wird nach der Urkundenverleihung vorgestellt. Solche Tüten werden gefüllt mit umweltfreundlichem Spielzeug, Schreibwaren und natürlich auch Leckereien. Alle diese Produkte stammen aus dem "Fairen Handel" mit der so genannten Dritten Welt. Sie werden sozialverträglich für einen angemessenen Lohn und ohne Kinderarbeit hergestellt.

Informationen zum fairen Handel in St. Ingbert und zur lokalen Steuerungsgruppe gibt es unter Tel. (0 68 94) 13-7 37 oder jroos@st-ingbert.de.

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