Sozialdemokratische Frauen unterstützen Pro Familia

St Ingbert · Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen des St. Ingberter SPD-Stadtverbandes haben die Beratungsstelle Pro Familia in Neunkirchen besucht. Dabei übergaben sie den Verantwortlichen eine Spende von 220 Euro.

 Mitglieder der AsF St. Ingbert informierten sich bei der Beratungsstelle von Pro Familia in Neunkirchen. Foto: SPD St. Ingbert

Mitglieder der AsF St. Ingbert informierten sich bei der Beratungsstelle von Pro Familia in Neunkirchen. Foto: SPD St. Ingbert

Foto: SPD St. Ingbert

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) des SPD-Stadtverbandes St. Ingbert besuchte die Beratungsstelle Pro Familia in Neunkirchen. Bereits am Internationalen Frauentag hat die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen darüber informiert, dass der Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales des Stadtrates mehrheitlich eine freiwillige Unterstützung von Pro Familia abgelehnt hat. Die ASF hat spontan einen Zuschuss für Pro Familia zusammengetragen. Letztlich wurden bei dem Gespräch in der Beratungsstelle Neunkirchen von der ASF St. Ingbert 220 Euro übergeben. Die Beratungsstelle von Pro Familia in Neunkirchen bietet seit 1977 Unterstützung bei Fragen von Schwangerschaft, Verhütung und Sexualität.

711 Beratungen durchgeführt

Die Leiterin, Diplom-Psychologin Christa Piro, gab zusammen mit Diplom-Sozialarbeiter Helmut Rausch einen sehr informativen Einblick über die vielfältigen Beratungsangebote und Veranstaltungen von Pro Familia Neunkirchen. Piro berichtete, dass 1237 Personen im Jahr 2014 den Kontakt zu der Beratungsstelle in Neunkirchen gesucht haben. Es wurden 711 Beratungen durchgeführt, wobei 77 Beratungen aus dem Saarpfalz-Kreis verzeichnet wurden. Schwerpunkte der Beratung waren hierbei Beratung gemäß Paragraf 219 StGB, allgemeine Schwangerenberatung, Sexualberatung, sexuelle Gewalt, Partnerschaftsberatung.

Rausch erläuterte ferner die sexualpädagogische Arbeit von Pro Familia, die im Jahr 2014 von verschiedenen Schulen und Betreuungseinrichtungen in Anspruch genommen wurde.

Die Beratungsstelle wird zum größten Teil durch Zuwendungen des Landes finanziert. Verbleibende Kosten werden gedeckt durch Spenden, Kostenbeteiligungen und Zuschüsse verschiedener Kommunen und des Saarpfalz-Kreises. Aus dem Saarpfalz-Kreis wurde die Beratungsstelle unterstützt von der Stadt Bexbach, der Kreisstadt Homburg und von der Gemeinde Kirkel. Die SPD-Stadtratsfraktion St. Ingbert hat als einzige Fraktion den Antrag von Pro Familia auf Gewährung eines freiwilligen Zuschusses durch die Stadt St. Ingbert unterstützt und beantragt, einen Zuschuss von 200 Euro zu gewähren. Mit den Stimmen der Koalition von CDU , Familienpartei und Grüne sowie von WfS wurde dies für das Jahr 2014 abgelehnt. Nicht nachvollziehbar ist für die Frauen der ASF, dass diese negative Entscheidung damit begründet wird, finanzielle Mittel sollten ausschließlich Einrichtungen in St. Ingbert oder im Saarpfalz-Kreis gewährt werden.

Keine Beratung in St. Ingbert

Diese Argumentation erachtet die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen als nicht vertretbar, da es in St. Ingbert keine anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle gibt. Nach Auffassung der AsF St. Ingbert sind die Beratungsstellen zu fördern und zu unterstützen, da sie den Bürgerinnen und Bürgern aus St. Ingbert in diesen Themenbereichen Hilfe, Beratung und Informationen geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort