So wollen St. Ingberter die Oster-Feiertage genießen

St Ingbert · Die einen pflegen religiöse, die anderen ganz weltliche Traditionen. Eines ist jedoch sicher: Das Wetter sollte schon passen.

Gefärbte Eier, gebackene Osterlämmer, Kinder, die Geschenke bestenfalls bei schönem Wetter im Garten suchen, ausgedehnte Spaziergänge: Wir wollten von Kommunalpolitikern, Händlern und Bürgern wissen, was für sie zu Ostern dazu gehört. Oberbürgermeister Hans Wagner berichtet: "Früher als unser Sohn noch klein war, gehörte natürlich intensives und sehr langes Ostereiersuchen dazu, was sich jetzt (22 Jahre alt ) erübrigt hat." Wagner und seine Frau genießen die ruhigen Tage Zuhause, lesen und entspannen gemütlich auch mit "viel zu kalorienreichem Essen, das wir ohne Zeitdruck gemeinsam zubereiten". Bei schönem Wetter geht Familie Wagner mit dem Hund spazieren. Wagner: "Wir kehren mehrfach ein und kommunizieren mit netten Menschen."

Für Bürgermeister Pascal Rambaud gehört zu Ostern die Fastenzeit, während derer er auf Alkohol verzichtet (außer am Aschermittwoch). Rambaud: "Die Fastenzeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf die Karwoche, die ich zusammen mit meiner Familie begehe; ich besuche die entsprechenden Gottesdienste, vor allem natürlich die so genannte Osternacht, bei der wir die Auferstehung Christi feiern." Rambauds Kinder haben eine spezielle Sparbüchse, in die sie täglich einen Euro werfen. "Die geben wir dann in der Kirche ab. Am Sonntag versteckt Opa in unserem Garten Ostereier, von denen die meisten auch dann von meinen Kindern Valentin und Julie gefunden werden. Bei Opa im Garten findet sich dann auch der Osterhase ein." Da Opa selbst Hasen hält, gibt es bei den Rambauds nicht nur einen Osterhasen, sondern gleich Dutzende. "Danach gibt es das Sonntagsessen bei meiner Tante, bei dem vier Generationen Rambaud versammelt sind", so der CDU-Politiker abschließend.

Sabine Ganster, Frau des Vorsitzenden von Handel&Gewerbe, Nico Ganster, erzählt, dass Ostern nicht so familienorientiert sei wie Weihnachten. "Die Kinder sind teilweise gar nicht da." Sie und ihr Mann genießen die Ruhe und die Freizeit und an Karfreitag werden Ostereier gefärbt. Auch Osterglocken und Deko-Osterhasen gehören bei Gansters mit zum Osterfest. Auch macht Sabine Ganster den Garten vor dem Fest fit für den Frühling. Vor Ostern haben die Gansters natürlich im Friseursalon jede Menge zu tun, da die Kunden zu Ostern frisch gestylt sein möchten. Für Ostersamstag macht Sabine für die Mitarbeiter eine Möhrentorte.

Für Christine Ehrnsperger, Inhaberin von Hab&Gut in der Kaiserstraße, gehört ein schöner, langer und ausgiebiger Osterbrunch mit anschließendem Spaziergang unbedingt zu den Feiertagen. "Und frische Blumen im Haus, das muss auch sein - eine Hommage an das Aufwachen der Natur", berichtet sie. Und Ausmisten und Frühjahrsputz, das macht Christine Ehrnsperger immer vor Ostern. Für die Rentrischerin Monja Kurz ersetzt Kleppern das Läuten der Glocken. Sie erzählt: "In Rentrisch ziehen Kinder von Karfreitag bis Ostersonntag morgens und abends durch den Ort und übernehmen mit Holzkleppern die Aufgabe der Glocken, die verstummt sind und nach einer alten Überlieferung ,nach Rom geflogen sind'." Die Rentrischerin Tina Leßmeister-Bastian sammelt mit ihrer Familie vor Ostern immer Moos im Wald und baut damit Nester im heimischen Garten. Leßmeister-Bastian: "Zusätzlich legen wir noch Hasenpfotengras hinein, damit der Hase länger sitzen bleibt." Außerdem färbt die ganze Familie zusammen Eier und am Ostersonntag machen alle zusammen einen Spaziergang und es werden Eier gesucht.

Für Martin Wirtz aus Rohrbach gehören bunte Eier, Schokoladenhasen, Frühlingswetter, das Ende der Fastenzeit, Tod und Auferstehung von Jesus Christus sowie ein Treffen mit der ganzen Familie dazu. "Und wir machen einen gemeinsamen Osterspaziergang", erzählt er.

Der St. Ingberter Jan Eberling sagt: "Neben ein paar freien Tagen bedeutet Ostern für mich sonntags den Gottesdienst zu besuchen und die Familie bei einem leckeren Essen, meistens kocht meine Mutter ein vorzüglich schmeckendes Osterlamm, zu treffen." Auch wenn er nicht mehr am Ostereiersuchen teilnehmen dürfe, so sei er immer wieder begeistert, wie sich seine Nichte über jede Kleinigkeit, die sie findet, mit strahlenden Augen freut.

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