Sie holt Fachkräfte nach St. Ingbert

St Ingbert · Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wurde sie eingestellt, jetzt hat sie mit ihrem Kollegen eine Allianz für Fachkräfte gegründet, mit dem sie an einem Wettbewerb teilnehmen: Melanie Fritsch ist im Bereich der Wirtschaftsförderung der Stadt St. Ingbert für Fachkräfte und Tourismus zuständig.

Sie hat BWL und Touristik studiert, bezeichnet sich selbst als "Vollblut-Touristikerin" und kümmert sich bei der Stadt St. Ingbert seit September vergangenen Jahres um die Themen Fachkräfte und Tourismus: Die 32-jährige Melanie Fritsch ist die Neue in der Wirtschaftsförderung. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wurde sie eingestellt. "Ich akquiriere und kümmere mich darum, Fachkräfte nach St. Ingbert zu holen", sagt Melanie Fritsch im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Pfund, mit dem St. Ingbert wuchern könne, sei der gute Branchenmix der Stadt.

Der Leiter der Wirtschaftsförderung, Thomas Debrand, der gemeinsam mit Melanie Fritsch nach Fachkräften suchen wird, betont, dass der Tourismus und die Fachkräfte mehr miteinander zu tun hätten, als man vielleicht denkt. "Wir haben hier in St. Ingbert viel zu bieten, nur viele wissen es nicht. Das gilt es nun nach außen zu tragen. Genau da ist Frau Fritsch in Moment dran", so Debrand.

Vergangene Woche haben Debrand und Fritsch "Info-net" gegründet - eine Allianz für Fachkräfte in St. Ingbert. "Es kam zu einer schnellen Gründung dieser Allianz, da wir damit an einem Bundeswettbewerb teilnehmen möchten", berichtet Fritsch. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sucht innovative Netzwerke zum Thema Fachkräfte. Wobei Debrand und Fritsch ein nicht zu großes Netzwerk anstreben, denn "je größer das Netzwerk ist, desto weiter ist es von kleineren Unternehmen entfernt". Fritsch sagt: "Wir möchten den direkten Kontakt zu den Unternehmen." Man wolle den Unternehmen eine Hilfe zur Selbsthilfe geben. Das Motto dabei lautet: Betreuen, überleben, expandieren. "Wir machen uns Gedanken darüber, wie ein Unternehmen auf sich aufmerksam machen kann", so Debrand.

Bei der Suche nach Fachkräften schaue man sowohl in der Region, als auch in anderen Bundesländern und im Ausland. Natürlich blicke man, wenn es um Fachkräfte gehe, auch in Richtung Uni oder HTW. "Wir wollen - da arbeiten wir ja schon einige Zeit dran - Studentenstadt werden", sagt Fritsch. Auch der neue Mint-Campus spiele eine Rolle, wenn es um die Fachkräfte von morgen geht. Debrand: "Wir müssen langfristig Fachkräfte sichern."

Wichtig ist beiden, dass die Wirtschaftsförderung dabei nicht als Arbeitsagentur gesehen wird. "Gerne geben wir Bewerbungen weiter", so Melanie Fritsch abschließend.

Melanie Fritsch ist im St. Ingberter Rathaus zu erreichen, Telefon (0 68 94) 1 37 30, E-Mail: mfritsch@st-ingbert.de

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