Schüler lebten in Gersheim regionale Nachhaltigkeit

Gersheim · Umweltschutz und Nachhaltigkeit stand auf dem Programm eines Abenteuer-Wochenendes, an dem Schüler aus St. Ingbert und Homburg teilgenommen haben. Die Jugendlichen kochten unter anderem Suppe für ihre Eltern.

 Die Teilnehmer des „Rotary Outdoor Camps“. Foto: Veranstalter

Die Teilnehmer des „Rotary Outdoor Camps“. Foto: Veranstalter

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Viele wollten dabei sein, einige mussten kurzfristig absagen, und so blieben nur zehn. Die Schüler und Schülerinnen aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, insbesondere auch vom Saarpfalz-Gymnasium in Homburg, ließen sich die Chance zu einem Abenteuercamp der besonderen Art nicht entgehen und waren begeistert. Die Rotary Clubs Homburg-Saarpfalz und St. Ingbert sowie die Verantwortlichen des Europäischen Kulturparks Bliesbrück-Reinheim und von Spohns Haus hatten, gemeinsam ein maßgeschneidertes Erlebniswochenende konzipiert, das von den beiden Rotary Clubs finanziert wurde. Die Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren bekamen die Möglichkeit, sich einerseits mit Natur und ökologischen Problem, andererseits mit Lösungsmöglichkeiten für eine zukunftsweisende, nachhaltige Gestaltung der Umwelt auseinanderzusetzen. Treffpunkt: das Ökologische Schullandheim Spohns Haus in Gersheim, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch untergebracht waren. Zunächst versuchten alle gemeinsam, den Begriff der "Nachhaltigkeit" mit Leben zu erfüllen. Dies gelang am Beispiel des Biosphärenreservats, der Region, in der die Jugendlichen leben und mit den guten Vorsätzen für den Alltag "regional zu handeln" und "saisonal zu kochen". All das konnten die Schüler dann später selbst, auch beim gemeinsam zubereiteten Essen mit regionalen Produkten, umsetzen. Die Eltern profitierten davon, als sie mit einer über offenem Feuer zubereiteten Gemüsesuppe und selbst gebackenem Brot verköstigt wurden. Zum Nachtisch, bei einem Schokoladenfondue, kam gemäß dem Thema Nachhaltigkeit sogar ein Solarkocher zum Einsatz. Der Ornithologe Christoph Braunberger versorgte die wissensdurstigen Jugendlichen, während einer Wanderung entlang des Bliestal-Freizeitweges zum Europäischen Kulturpark mit spannenden Informationen zur Vogelvielfalt der Region. Nach einer Mittagspause im Keltendorf mit der Einkehr in der römischen Taverne zu einem altrömischen Imbiss aus regionalen Produkten, wurde gemeinsam mit Mitarbeitern des Kulturparks und Mitgliedern des Rotaract Clubs Saarbrücken am Aufbau eines Beobachtungsturmes zur Erweiterung des Keltendorfes gearbeitet. Daran anschließend erfolgte ein archäologischer Rundgang durch den Kulturpark, bei dem die Schüler die Möglichkeit zur intensiven Nachfrage ausgiebig nutzten. Die geringe Teilnehmerzahl, worüber die Veranstalter zunächst etwas unglücklich waren, stellte sich nicht nur hier als Vorteil heraus. Offensichtlich hat es den Jugendlichen in der kleinen Gruppe umso mehr Spaß gemacht. Von den Betreuern und den Rotary Clubs gab es viel Lob für die Teilnehmer, insbesondere wegen des großen Interesses und der großen Begeisterung für das Thema. Der Wunsch, nach noch mehr Zeit für Naturerleben und regionale Kulturerfahrungen, kam bei den Veranstaltern an. Da sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern und Lehrer das durchdachte Programm und die Idee lobten, wird über eine Neuauflage des Rotary Outdoor Camps nachgedacht. Aus der Erfahrung der Tage, eventuell sogar mit begrenzter Teilnehmerzahl, gemäß dem Motto: "Klein aber fein."

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