„Saarpfalz“-Sonderheft macht den Ersten Weltkrieg zum Thema

St Ingbert · In einer Sonderausgabe der „Saarpfalz“ geht die Historikerin Doris Grieben auf die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Region und deren Menschen ein. Auf 160 Seiten erzählt sie von der Situation der Industrie und vieles mehr.

Am 28. Juni 1914 wurde in Sarajevo das österreichisch-ungarische Thronfolgerpaar ermordet. Die K.u.K.-Monarchie machte Serbien dafür verantwortlich und erklärte dem Nachbarland am 26. Juli 1914 den Krieg. Daraufhin löste ein unseliges Geflecht von Bündnisverpflichtungen binnen weniger Tage einen Krieg aus, der heute als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" gilt. Der Erste Weltkrieg spielte sich aber nicht nur auf bekannten Schlachtfeldern wie Verdun, Ypern oder an der Somme ab, auch die Region selbst war direkt und indirekt von den Auswirkungen betroffen. Mehr als anderthalb Jahre hat die Historikerin Doris Grieben im Auftrag des Amtes für Heimat- und Denkmalpflege des Saarpfalz-Kreises in Archiven recherchiert und die Ergebnisse ihrer Arbeit nun auf 160 Seiten als 2014er-Sonderheft der "Saarpfalz - Blätter für Geschichte und Volkskunde" veröffentlicht. Darin erläutert sie, welche Konsequenzen der sich zunehmend verschärfende Krieg auf die Region und ihre Menschen hatte. Sie beleuchtet zum Beispiel die Situation in der saarpfälzischen Industrie und bei den Arbeitern, sie skizziert, wie sich die Versorgungslage der Bevölkerung bis zum Hungerwinter 1916/17 zusehends verschlechterte, und sie zeichnet die Haltung der Pfarrer und der Lehrer nach, die zu jener Zeit in den Ortschaften noch den Status von absoluten Autoritäten genossen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen wird sie am Donnerstag, 16. Oktober, auf Einladung der Katholischen Erwachsenenbildung in deren Konferenz-Raum in der Karl-August-Woll-Straße 33 in St. Ingbert vorstellen. Der Vortrag, der unter dem Thema "Der Erste Weltkrieg in der Saarpfalz" steht, beginnt um 19 Uhr.

Es entsteht ein Kostenbeitrag von drei Euro.

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