Tourismusbörse Saarpfalz profitiert vom Tourismus-Boom

Homburg/St. Ingbert · Zwei Tage präsentierten das Saarland und seine Nachbar-Bundesländer in der St. Ingberter Stadthalle ihre vielfältigen Urlaubsangebote.

Zum 22. Mal fand am Wochenende in St. Ingbert die Tourismusbörse statt, die am Samstag unter anderem von Landrat Theophil Gallo, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (Mitte von links) und Oberbürgermeister Hans Wagner (rechts) und Tourismus-Repräsentanten eröffnet wurde.

Zum 22. Mal fand am Wochenende in St. Ingbert die Tourismusbörse statt, die am Samstag unter anderem von Landrat Theophil Gallo, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (Mitte von links) und Oberbürgermeister Hans Wagner (rechts) und Tourismus-Repräsentanten eröffnet wurde.

Foto: Cornelia Jung

Bereits zur Eröffnung der 22. Tourismusbörse in der St. Ingberter Stadthalle schienen die Besucher ihr nächstes (Reise-)Ziel im Blick zu haben. Gut gelaunt und mit Broschüren eingedeckt, wurden Pläne für Urlaube oder Kurzreisen geschmiedet. „Der Tourismus entwickelt sich zum immer größeren Wirtschaftsbereich,“  so Oberbürgermeister Hans Wagner, „wir haben keine Strände und Berge. Wellness und Genusswandern sind die Schlagworte.“ Palmengesäumte Ufer und Gebirgsmassive gibt es hierzulande tatsächlich nicht, aber dafür Schiffkreuzfahrten auf Saar und Mosel, Bademöglichkeiten am Bostalsee und auch das Besteigen der attraktiv gestalteten Halden ist ein Erlebnis. All das liegt vor der Haustür. Auch die Regionen vom Schwarzwald bis in die Eifel, vom Hunsrück bis in die Pfalz warten darauf, neu entdeckt zu werden. Man solle mit immer neuen Ideen Interesse für die Region wecken und in diesem Bemühen nie nachgeben, wünschte sich Wagner. Im Tourismus lägen große Chancen, meint auch Landrat Theophil Gallo, vor allem im Saarpfalz-Kreis, in dem es mehrere Beispiele dafür gibt, wie Reisen länderübergreifend gestaltet werden kann. In Spohns Haus werde die Freundschaft mit Polen gepflegt, in Reinheim und dessen Kulturpark die mit Frankreich. „Versöhnung und Partnerschaft bewegen uns“, so Gallo, „und die Biosphäre fungiert als Speerspitze der saarländischen Tourismusbewegung.“ Der Einsatz der vielen im Tourismus Tätigen habe sich gelohnt. Im fünften Jahr in Folge seien die Übernachtungszahlen im Saarland gestiegen. „Jetzt sind wir jenseits der Drei-Millionen-Grenze. Hätte man das jemanden vor 22 Jahren gesagt, hätte er einen für närrisch gehalten. Dass man mit Engagement im Saarland so weit kommen kann, schien einfach unglaublich“, so Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die als Schirmherrin die Börse eröffnete. 33000 Arbeitsplätze gebe es hierzulande im Tourismus, 1,4 Milliarden Euro würde mit ihm in der Hotellerie umgesetzt. Entscheidend für das Wachsen der Branche sei es, wie das Saarland hinter seinen Grenzen wahrgenommen werde.

„Winnetou und Old Shatterhand“ gefiel es jedenfalls auf der zweitägigen Veranstaltung. Die beiden Laienschauspieler aus Idar-Oberstein waren kostümiert als „Freiläufer“ ohne Stand in der Halle unterwegs und warben für die Karl-May-Festspiele in Mörschied. Sie mögen die „Nachbarprärie Saarland“. Schon 2017 waren sie auf der Börse, die sie als „sehr schön, persönlich und familiär“ erleben. Ihr Besuch habe sich schon deshalb gelohnt, weil dadurch mehr Gäste zu ihren Auftritten kamen. Natürlich kennen sie das Gebiet an der Saar samt Schleife, wo Eric Nisius gern ist, wenn er nicht gerade den Indianer gibt.

Auf großes Interesse stieß auch der Flughafen Saarbrücken und sein Angebot. „St. Ingbert ist uns in den letzten fünf Jahren ans Herz gewachsen“, sagt Mitarbeiterin Antje Wiesemann, „das macht richtig Spaß.“ Es sei eine Messe, auf der nicht nur Infomaterial mitgenommen werde, sondern wo Kommunikation stattfinde. So berieten sie und ihre Kollegin Ingeborg Meyer, die bereits ihren Flug im Herbst gebucht hatte, aber mehr zum Check-In erfahren wollte. Und da die St. Ingberterin gern nochmal nach Bad Rippoldsau fahren möchte, war es gut, dass auch die Schwarzwald-Region vertreten war.

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