Alarmübung für Löschbezirke Reales Szenario für die Rettungskräfte

St. Ingbert · Wehrleute des Löschbezirks St. Ingbert-Mitte retten bei Alarmübung drei Verletzte nach einem Verkehrsunfall.

 Feuerwehrleute aus St. Ingbert-Mitte, Oberwürzbach und Rentrisch übten auf dem Drahtwerk-Gelände bei einem realistischen Unfall-Szenario.

Feuerwehrleute aus St. Ingbert-Mitte, Oberwürzbach und Rentrisch übten auf dem Drahtwerk-Gelände bei einem realistischen Unfall-Szenario.

Foto: Florian Jung/Feuerwehr/Florian Jung

Die Integrierte Leitstelle in Saarbrücken hat am vergangenen Samstag die Löschbezirke St. Ingbert-Mitte, Oberwürzbach und Rentrisch zu einer Alarmübung auf das Areal des Drahtwerks St. Ingbert alarmiert. Auf dem dortigen Parkplatz hatte die Übungsleitung einen schweren Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen unter realen Bedingungen nachgestellt.

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges stellte sich folgende Lage dar: Insgesamt waren drei Fahrzeuge verunfallt. Ein Fahrzeug lag auf dem Dach und im Inneren waren zwei Personen eingeschlossen. Ein weiteres Fahrzeug lag auf der Seite. Auch in diesem Fahrzeug befand sich eine verletzte Person. Eine gewisse Problematik stellte das dritte Fahrzeug, ein mit Flüssigsauerstoff beladener Transporter, dar. Durch den Unfall waren zwei mit Sauerstoff gefüllte Behälter und die Sauerstofffüllleitung des Fahrzeuges beschädigt, so dass unkontrolliert tiefgekühlter flüssiger Sauerstoff austrat. Nach der Lageerkundung durch den ersteintreffenden Einheitenführer erfolgte die Unterteilung der Einsatzstelle in drei Bereiche.

Die Feuerwehr Rentrisch stellte den Brandschutz an der Unfallstelle sicher und rettete die beiden Verletzten aus dem auf dem Dach liegenden Pkw. Ebenfalls dämmten die Einsatzkräfte aus Rentrisch unter Atemschutz den Austritt des flüssigen Sauerstoffs aus den Behältern ein und drehten die Sauerstoffleitung des Fahrzeuges ab. Auch galt es, den Fahrer aus dem Gefahrenbereich zu retten. Im dritten Einsatzabschnitt arbeiteten die Einsatzkräfte aus St. Ingbert und Oberwürzbach Hand in Hand zusammen. Der auf der Seite liegende Pkw musste gegen Umstürzen gesichert werden. Danach verschaffte sich ein Feuerwehrmann Zugang zum Verletzten und betreute diesen die gesamte Rettung über. Die Feuerwehrleute trennten mit einer hydraulischen Schere das Dach des Pkw ab und konnten die verletzte Person aus dem Fahrzeug schonend retten.

Für eine reibungslose Koordination der über 36 Einsatzkräfte und sechs Fahrzeuge sorgte die Fachgruppe Einsatzleitung. Die Wehrführung unter Leitung von Jochen Schneider, die die Übung verfolgte, stellte einen einwandfreien Ablauf und eine gute löschbezirksübergreifende Zusammenarbeit fest. Der Pressesprecher der Feuerwehr St. Ingbert, Florian Jung, stellt abschließend fest: „Es ist absolut notwendig, dass solche Szenarien regelmäßig und mit mehreren Löschbezirken geübt werden.“ Genau vor vier Wochen sei es durch einen Geisterfahrer zu einem folgenschweren Verkehrsunfall auf der A 6 mit mehreren schwerverletzten Personen gekommen. Bei diesem Einsatz bildete die Feuerwehr verschiedene Einsatzabschnitte, so dass die verletzten Personen rasch aus ihren Fahrzeugen gerettet werden konnten. „Solche Einsätze und Rettungsmaßnahmen sind nur gemeinsam durchführbar“,so Jung.

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