. "Urnenwände für den Waldfriedhof, Urnenstelen für den Alten Friedhof, eine bessere Pflege der Friedhöfe": Diese Forderungen waren Gegenstand eines Ortstermins des Ortsrates St. Ingbert-Mitte auf dem Alten Friedhof. Im Zentrum der Überlegungen stand, wo mögliche Urnenwände oder Urnenstelen auf den Friedhöfen angelegt werden. Dabei herrschte Einigkeit, dass diese neue Form der Bestattung künftig ermöglicht werden sollte. "Wir müssen als Stadt den Bürgerinnen und Bürgern Bestattungsformen anbieten, die Ihnen die Sorge um ein gepflegtes Grab nimmt. Deswegen ist die Einrichtung von Urnengrabwänden oder Urnenstelen auf den beiden Friedhöfen in St. Ingbert unabdingbar", erläutert Ortsvorsteher Ulli Meyer in einer Pressemitteilung. Nach Ansicht der Friedhofskommission des Ortsrates sollte der Standort für die Urnenstelen am Kreuz in der Nähe der alten Friedhofskapelle sein. Dies sei ein Ort, der einerseits für Trauernde gut erreichbar ist, aufgrund seiner Parklandschaft aber auch genügend Raum für eine Auflockerung bietet, so dass nicht der Eindruck einer "Betonwüste" durch eine massive Häufung von Betonstelen entsteht. Nach Ansicht der Ortsratsmitglieder sei es nicht nur wichtig, dass Urnenwände aufgestellt werden, es gehe auch um die Gestaltung.

Die Mitglieder der Kommission wünschten daher keine Betonurnenwände, die eher an Fertiggaragen als an Gräber erinnern. Stattdessen sollte die Form so gewählt sein, dass sie mit dem übrigen Friedhof in Einklang stehen und eine harmonische Einheit bilden. Auf dem Waldfriedhof solle der Standort der Urnenwand neben den bisherigen Urnengräbern zu finden sein.

Als weiteres Feld für die Arbeit des Ortsrates in diesem Jahr machten die Ortsratsmitglieder auch die Erhaltung historischer Grabdenkmäler auf dem Alten Friedhof aus. Diese sollten lediglich als Grabsteine ohne Grabeinfassung inmitten einer Parklandschaft ein lebendiges Zeugnis der Lebens- und der Begräbniskultur in St. Ingbert in den letzten 150 Jahren ablegen. Der Ortsvorsteher unterstrich, dass gerade auf dem Alten Friedhof viele kunsthistorisch interessante und für das Leben der Stadt wichtige Begräbnisstätten zu finden seien, die es zu bewahren gelte. Auch Sanktionen für ungepflegte Gräber wurden diskutiert. Zusätzlich verwies Meyer auf die Forderung des Ortsrates nach einer besseren Pflege des Friedhofes.

Das sei aber nur mit einer besseren personellen Ausstattung der Stadtgärtnerei möglich. Meyer: "Ein sauberer Friedhof in St. Ingbert braucht mehr Personal und Sachmittel für die Stadtgärtnerei."