Ortsrat hadert mit Plänen für Umgehung

Rohrbach · Der Rohrbacher Ortsvorsteher erinnert nochmals an Begründung beim Flop-Preis „Starre Pedale“.

 Werner Ried (rechts) vom ADFC überreichte OB Hans Wagner im März vergangenen Jahres die „Starre Pedale“. Foto: Cornelia Jung

Werner Ried (rechts) vom ADFC überreichte OB Hans Wagner im März vergangenen Jahres die „Starre Pedale“. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Zur verkehrstechnischen Entlastung der Kreuzung Mühlstraße/Obere Kaiserstraße in Rohrbach wurde von Bürgern und Ortsrat seit längerem eine Umgehungsstraße gefordert. Zwei Varianten kamen in die engere Wahl. Die Entscheidung zwischen beiden fiel zugunsten des Bereiches des ehemaligen Ix-Marktes zwischen Mühl- und Industriestraße. Eine Wahl, die aus Sicht des Ortsrates die schlechtere ist - auch wegen des benachbarten Naturschutzgebietes.

Nachdem in den Ortsratssitzungen vor dem endgültigen Beschluss viel über das Für und Wider der "Süd- und Nordvariante" diskutiert und die von den Rohrbachern priorisierte Variante verworfen worden war, hatte sich auch der Ortsrat mit der Entscheidung abgefunden und drängt nun auf dessen Umsetzung. Aus diesem Grund brachte Ortsvorsteher Roland Weber dieses Thema am Mittwoch nochmals auf die Tagesordnung der Ortsratssitzung. Wie die Verwaltung auf seine Anfrage hin schrieb, habe man die notwendigen Haushaltsmittel zur weiteren Bearbeitung für den Doppelhaushalt 2017/18 gemeldet. Nach deren Genehmigung könne das Projekt weiter bearbeitet werden. Auch wenn Weber die für eine Planung und Finanzierung nötigen, offiziellen Schritte kennt, gibt er sich damit nicht zufrieden. "Ich werde persönlich einen Termin mit der Abteilung Verkehr ausmachen. Dann können wir das von Angesicht zu Angesicht besprechen", sagte er.

Unter den Gästen der Sitzung war auch Birgit Müller vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) St. Ingbert, die sich neue Informationen erhofft hatte. "Wir bräuchten diesen Verbindungsweg dringend. Ich bin hier, weil wir interessiert daran sind, die Meinung der Rohrbacher zu hören und gern mitgestalten wollen", so Müller. "Die Verbindung sollte, wenn sie denn zu Stande kommt, auch zukunftsweisend für Fahrradfahrer und Fußgänger gestaltet werden. Unsere Sorge ist, dass es dauert und wir werden dann doch nicht gefragt." Der Ortsvorsteher versicherte ihr, den Verein mit einzubeziehen und froh über dessen Unterstützung zu sein. Weber verwies auf das Verleihen der Starren Pedale an OB Wagner durch den ADFC im vergangenen Jahr. Der Flop-Preis für Verkehrspolitik war diesem unter anderem für die schlechten Bedingungen für Radfahrer in der Mittelstadt verliehen worden. Um dieses Image loszuwerden, müsse auf St. Ingberts Straßen noch einiges passieren. Die Umgehung Mühlstraße in Rohrbach wäre ein positiver Beitrag.

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