Ortsrat fordert Urnen-Stelen für alle Friedhöfe

Oberwürzbach · Moderne Bestattungsformen sind ein Dauerrenner im Ortsrat Oberwürzbach. Seit mehr als einem Jahr, und damit früher als in den weiteren Stadtteilen, überlegen und beraten die Mitglieder darüber, mehrfach haben sie sich vor Ort getroffen. Nun könnte Bewegung in die Sache kommen – und Oberwürzbach unter Umständen leer ausgehen.

Auf den Friedhöfen im St. Ingberter Stadtgebiet sollen Urnenstelen Einzug halten. In sämtlichen Stadtteilen haben die Ortsräte entsprechende Pläne geschmiedet und geeignete Stellen auf dem Friedhof ausgeguckt. Weil Oberwürzbach dabei eine Vorreiterrolle eingenommen hat, wollen die Ortsratsmitglieder, dass der Friedhof in ihrem Stadtteil zu den Ersten gehört, der eine Stele bekommt. Das machten die Fraktionen von CDU und SPD auf der jüngsten Ortsratssitzung deutlich. Laut Heinz Hambach (SPD) soll die Friedhofs-Zukunft mit Urnenstelen nach dem Winter zunächst probeweise auf dem St. Ingberter Waldfriedhof sowie in Rohrbach starten. Der für das Friedhofswesen zuständige Leiter der städtischen Abteilungen Umwelt und Biosphäre, Gerd Lang, wollte das während der Sitzung so aber nicht bestätigen. Er habe beantragt, dass die Stadt für ihre Stelen-Pläne Zuschüsse bekommt. Einmal für eine kleine, etwa 70 000 bis 80 000 Euro teure Lösung und für eine große Lösung, die rund 160 000 Euro kosten würde. Bei der teureren Variante wäre dann auch Oberwürzbach dabei. Dass eine der beiden Möglichkeiten umgesetzt wird, gilt als sicher, da die Stelen-Ausgaben wieder hereingeholt werden - durch die Vermietung der einzelnen Kammern.

Verweis auf Bliestal-Gemeinden

Aus den Reihen der CDU wurde die Meinung vertreten, dass die Stadt im Falle einer Zuschuss-Ablehnung in die eigene Tasche greifen müsse. Das fordert Patrick Schmitt. Alfons Bubel erinnerte daran, dass im Bliesgau jeder Friedhof eine Urnenstele habe. "Nur in St. Ingbert kriegen wir's nicht hin." Dunja Sauer (SPD) ereilte der Oberwürzbacher Abhängigkeit von kleiner oder großer Lösung eine Absage - ihr Vorstoß klingt im einstimmig gefassten Beschluss mit an. Darin fordert der Ortsrat eine flächendeckende Versorgung mit Urnestelen - unabhängig davon ob Mittel für die kleine oder große Lösung freigegeben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort