Ortsrat drängt weiter auf einen Aufzug für die Stadthalle

St Ingbert · Ein Thema, das wohl auf fast jeder Tagesordnung der Sitzungen des Ortsrates St. Ingbert-Mitte steht, ist der fehlende Aufzug in der Stadthalle. Für die jüngste Sitzung bat der Ortsvorsteher die Verwaltung um einen Sachstandsbericht.

Darin heißt es, dass der Auftrag an das Statikbüro bisher nur mündlich erteilt wurde und die schriftliche Form noch ausstehe. "Um die Schriftlichkeit der Verwaltung zu gewährleisten wird vorab per Mail eine Beauftragung stattfinden und im Nachgang ein Ingenieurvertrag verfasst, der von Auftraggeber und Auftragnehmer gegengezeichnet wird", so der Wortlaut. Die Ortsratsmitglieder störte, dass darin keinerlei verbindliche Daten genannt wurden. "Eher wird der Berliner Flughafen fertig als der Oberbürgermeister einen Aufzug in die Stadthalle bauen lässt", so der Ortsvorsteher. Er begrüße ausdrücklich, dass in das Rohrbacher Bürgerhaus ein Aufzug eingebaut werde. Die Stadthalle sei als Versammlungsstätte geplant worden, für die es eine Versammlungsstätten-Verordnung gebe, die eingehalten werden müsse. Auch solch ein Aufzug gehöre dazu. Irene Kaiser (CDU ) berichtete vom Seniorentag in der Stadthalle, der einen Tag vor der Ortsratssitzung in der Stadthalle stattgefunden hatte. Hier habe man den älteren Menschen in großem Maße Hilfestellung bei der Überwindung der Treppen leisten müssen. "Es könne aber nicht sein, dass sechs Mann Spalier stehen, um den Leuten hoch zu helfen." Um die 400 St. Ingberter seien der Einladung zum Seniorentag gefolgt, mehr als 2000 über 80-Jährige eingeladen. Meyer vermutet, dass einige auch wegen des fehlenden Aufzugs nicht kamen. Jeder Zwölfte habe in St. Ingbert mittlerweile dieses Alter erreicht, weshalb ein Aufzug in der Stadthalle immer nötiger werde. "Ein Aufzug in der Stadthalle ist doch nichts Exotisches", sagte Ulli Meyer, der viele Gründe, die laut OB dagegen sprächen, als vorgeschoben bezeichnete, "die Verwaltung soll die Beschlüsse des Rates ausführen. Natürlich sind technische Normen und gesetzliche Bestimmungen einzuhalten. Aber ich verstehe nicht, warum hier nicht klappen soll, was woanders möglich und Standard ist."

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