"Ommersheim muss dauerhaft Schulstandort bleiben"

Ommersheim. Der Saarpfalz-Kreis unterstützt den Erhalt des Schulstandortes Mandelbachtal. Nach dem Entwurf der Landesregierung für ein neues Schulordnungsgesetz soll dagegen am Standort der Erweiterten Realschule (ERS) Mandelbachtal in Ommersheim keine Gemeinschaftsschule errichtet werden

 Im letzten Jahr ist das neue Multifunktionsfeld an der Mandelbachtalschule in Ommersheim eingeweiht worden. Foto: Becker&Bredel

Im letzten Jahr ist das neue Multifunktionsfeld an der Mandelbachtalschule in Ommersheim eingeweiht worden. Foto: Becker&Bredel

Ommersheim. Der Saarpfalz-Kreis unterstützt den Erhalt des Schulstandortes Mandelbachtal. Nach dem Entwurf der Landesregierung für ein neues Schulordnungsgesetz soll dagegen am Standort der Erweiterten Realschule (ERS) Mandelbachtal in Ommersheim keine Gemeinschaftsschule errichtet werden. Demnach habe die Schule mit aktuell 175 Schülern statt der geforderten 250 Schüler keine Aussicht mehr auf ein Weiterbestehen. Wie Landrat Clemens Lindemann erklärt, stehe er in "engen Verhandlungen mit Bildungsminister Klaus Kessler" zum Erhalt des Schulstandortes und zum Weiterführen der Schule in Ommersheim."Ich versuche, Klarheit zu schaffen, damit wir den Eltern sagen können, dass sie ihre Kinder auch im nächsten Jahr noch in Ommersheim auf der weiterführenden Schule anmelden können und dass gesichert ist, dass alle Kinder dort auch noch ihren Abschluss machen können. Der Saarpfalz-Kreis hat als Schulträger in den letzten Jahren noch sehr viel Geld, gerade in den Unterricht am Nachmittag, investiert. Es wäre also schade, diese Schule zu schließen", so Lindemann. "Die Schule hat eine wunderschöne Cafeteria, eine sanierte Turnhalle, ein neues Multifunktionsfeld und beste Differenzierungsräume für den Nachmittagsunterricht", betont der Landrat weiter. Für den Kreis sei der Erhalt des Schulstandortes einer weiterführenden Schule in der Gemeinde Mandelbachtal aber auch eine wichtige strukturpolitische Entscheidung. Lindemann sehe zwar auch die inzwischen geringe Schülerzahl, sei aber davon überzeugt, dass die Schule "auf gutem Wege ist, mit neuen pädagogischen Konzepten, wie eventuell einer Ganztagsschule, und einem engagierten Nachmittagsunterricht sowie mit motivierten Lehrern in den kommenden Jahren wieder zweizügig zu werden".

Unterdessen haben der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Ommersheim, Werner Gambel, und der Mandelbachtaler SPD-Bürgermeisterkandidat Alois Geller die Landesregierung wegen der drohenden Schließung der Mandelbachtalschule scharf kritisiert. Wie die SPD mitteilt, schwäche die Schließung der Realschule das Dorf nochmals deutlich. "Nachdem die CDU 2005 die Grundschule in Ommersheim geschlossen hat, setzt die CDU-geführte Landesregierung nun die Axt an die weiterführende Schule in Ommersheim. Das können wir nicht einfach hinnehmen", so Gambel. Falls die Landesregierung die Schule im nächsten Jahr schließe oder in den folgenden Jahren auslaufen lasse, werde Ommersheim extrem geschwächt. SPD-Bürgermeisterkandidat Alois Geller, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Fördervereines der Schule ist, forderte vom Land eine Bestandsgarantie für den Schulstandort: "Ommersheim muss dauerhaft Schulstandort bleiben und mindestens einen mittleren Bildungsabschluss anbieten. Nur mit guten Kindergärten und guten Schulen bleibt unsere Gemeinde für junge Familien mit Kindern attraktiv. Der Zuzug junger Familien in unsere schöne Gemeinde ist das beste Mittel gegen die negative demografische Entwicklung", so Geller. Er kündigte an, dass er als Bürgermeister um die weiterführende Schule in Mandelbachtal kämpfen werde. ert

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