Weihnachtsfeier OB Wagner lobt Einsatz für die Stadt

St. Ingbert · Aktuelles und der Jahres- rückblick waren Themen der Rede von OB Hans Wagner bei der Weihnachtsfeier der Stadt St. Ingbert.

 Viele St. Ingberter, die sich für ihre Stadt engagieren, waren zu einer gemütlichen Jahresabschlussfeier in den Kuppelsaal des Rathauses eingeladen.

Viele St. Ingberter, die sich für ihre Stadt engagieren, waren zu einer gemütlichen Jahresabschlussfeier in den Kuppelsaal des Rathauses eingeladen.

Foto: Cornelia Jung

Es ist eine Tradition, dass der Oberbürgermeister jedes Jahr kurz vor Weihnachten diejenigen St. Ingberter zu einer Weihnachtsfeier ins Rathaus einlädt, die sich in besonderem Maße für die Stadt einsetzen und diese voran bringen. Dazu gehören Stadt- und Ortsräte, der Seniorenbeirat, die Kameraden der Feuerwehr und noch viele andere. In dem mit mehreren Weihnachtsbäumen geschmückten Kuppelsaal gab es genügend Raum für persönliche Gespräche und natürlich die Ansprache des Stadtoberhauptes. „Zum sechsten Mal stehe ich hier als Oberbürgermeister und unterrichte Sie über die verschiedenen Dinge, die in der Stadt passiert sind“, begrüßte Hans Wagner die Gäste. Mit Verweis auf die Statistik nannte Wagner acht Sitzungen des Stadtrats, 33 Ausschüsse sowie 62 Zusammenkünfte der Ortsräte, bei denen 2017 rund 830 Tagesordnungspunkte zeitaufwändig abgearbeitet worden sind. „Das sind Monate, die Mitarbeiter der Verwaltung damit beschäftigt sind“, schätzte der Oberbürgermeister. 23 Mitarbeiter seien ausgeschieden, 26 neue wurden eingestellt. Nachdem die Flüchtlingswelle 2014 begann, sei sie auch heute noch ein Thema in der Stadt. Man habe rund 1000 geflüchtete Menschen in St Ingbert beherbergt, 1250 galt es, kurzfristig unterzubringen. Dank vieler Ehrenämtler und der Stabsstelle Integration sei die Aufgabe vorbildlich gemeistert worden. „Die Integration läuft auf Hochtouren“, beschrieb Wagner die bis heute andauernde Arbeit. Großes Thema für die Stadt sei aber auch die Finanzsituation, obwohl St. Ingbert die geringste Pro-Kopf-Verschuldung im Saarland aufzuweisen habe. Man sei eine Kommune, die ohne Kassenkredite auskomme und deren städtischer Haushalt in diesem Jahr die 90-Millionen-Euro-Marke überschritten habe, wofür unter anderem die gestiegene Kreisumlage und Personalkostensteigerungen verantwortlich seien. Wagner sieht St. Ingbert als „finanztechnischen Vorreiter im Saarland“, der auch intensive Sparmaßnahmen durchführe. So spare man mit dem Austausch von Leuchten und Umstellung auf LED-Energie. Und auch mit den gesparten Kosten durch die Kooperation der Standesämter und der neuen Lüftungsanlage der Stadthalle, hier allein eine Ersparnis von jährlich 90 000 Euro, könne man punkten. Mit den eingesparten Kosten könnten so auch Investitionen für Kitas und die Feuerwehr getätigt werden. St. Ingbert sei aber nicht nur sparsam, sondern räume auch dem Thema Nachhaltigkeit einen großen Platz ein, was in der Nominierung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis gipfelte, bei der St. Ingbert im Vorderfeld landete. „Nächstes Jahr treten wir noch einmal an“, gab sich Wagner kämpferisch. In der näheren Zukunft gebe es mit der Planung eines Lehrschwimmbeckens am „blau“, dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Oberwürzbach, dem Umbau der ehemaligen JVA zur Musikschule, der Erweiterung der Kita Detzelstraße in Rohrbach viele Projekte, die noch schneller gehen würden, hätte man die nötigen Finanzen. Er sparte aber auch nicht mit Kritik, wenn es um den Umgang mit der Alten Baumwollspinnerei geht. „Das Projekt ist mittlerweile auf 14 Millionen Euro angewachsen und wir stehen am Rande und gucken zu, weil die Verträge eben so gestaltet sind.“ Er dankte beim Jahresabschlussessen allen St. Ingbertern, die mit dazu beigetragen hätten, dass die Stadt Vorreiter auf den Gebieten der Finanzen, der Umwelt, der Biodiversität, des Wertstoffrecyclings, des Stadtmarketings und des Tourismus ist. „Es macht Spaß in dieser Stadt zu arbeiten“, so Wagner.

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