Notfallversorgung in Windeseile

Mandelbachtal · Die Gemeinde Mandelbachtal verfügt seit knapp anderthalb Monaten über eine eigene Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes. Schon jetzt ist klar, dass sich der Neubau gelohnt hat.

 Beim Ortstermin an der neuen DRK-Rettungswache Mandelbachtal mit dabei waren Bernhard Roth, Bürgermeister Gerd Tussing, Kreisbeigeordneter Peter Nagel, DRK-Geschäftsführer Roland Engel, die Rettungsassistenten Daniela Therre-Ost und Michael Grill (von links). Foto: Becker&Bredel

Beim Ortstermin an der neuen DRK-Rettungswache Mandelbachtal mit dabei waren Bernhard Roth, Bürgermeister Gerd Tussing, Kreisbeigeordneter Peter Nagel, DRK-Geschäftsführer Roland Engel, die Rettungsassistenten Daniela Therre-Ost und Michael Grill (von links). Foto: Becker&Bredel

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Seit 1. Oktober ist die DRK-Rettungswache Mandelbachtal im Gewerbegebiet zwischen Aßweiler und Erfweiler-Ehlingen rund um die Uhr einsatzbereit. Seitdem wurden 150 Notfalleinsätze abgearbeitet. "Dabei haben wir festgestellt, dass die erwartete Verbesserung der Notfallversorgung der Bevölkerung wirklich spürbar ist", sagt Bernhard Roth, der Chef des Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung (ZRF) bei einem Ortstermin. In vielen Fällen sei die Zeit, bis nach einer Notfallmeldung ein Rettungsteam vor Ort sei, mehr als halbiert worden.

Zusammen mit Bürgermeister Gerd Tussing (CDU), dem Kreisbeigeordneten Peter Nagel (CDU) und DRK-Geschäftsführer Roland Engel besuchte Roth am vergangenen Freitag den neuen Standort. Dienst hatten an diesem Tag die Rettungsassistenten Daniela Therre-Ost und Michael Grill, die sich in der neuen Wache auch außerhalb der Einsatzzeiten sehr wohl fühlen. Der Neubau, in dem sich das Personal Tag und Nacht aufhält, bietet wohnliche Räumlichkeiten in einem Niedrigenergiehaus mit Erdwärme.

"Es ist aus mehreren Gründen gut, dass diese Wache hier im Gewerbegebiet liegt", sagt Bürgermeister Gerd Tussing, dessen Kommune das Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt hat. "Der Rettungswagen steht hier im Mittelpunkt seines Versorgungsbereichs und kann mit der Ausfahrt an der Landstraße auch bei Alarm sicher in den Verkehr einfädeln, weil die Verkehrsteilnehmer das Einsatzfahrzeug gut und von Weitem sehen. Nachts kommt es hier beim Ausrücken des Rettungswagens nicht zu Störungen für etwaige Anwohner, und drittens ist das Gewerbegebiet nicht unbewohnt, was einen präventiven Charakter hinsichtlich möglicher Einbrüche hat", sagte Tussing, der als ehemaliger Polizeibeamter solche Effekte bewerten kann. "Die Rettungswache Mandelbachtal hat im Durchschnitt bisher vier Einsätze am Tag, hatte aber auch schon acht in 24 Stunden", zieht Engel Bilanz. Das Qualitätsniveau der Notfallrettung habe sich damit deutlich verbessert, die Bürger bräuchten nicht mehr lange auf die Retter zu warten.

Vor dem Neubau kamen die Fahrzeuge aus Saarbrücken, Gersheim, St. Ingbert oder Blieskastel, was immer mit Fahrzeiten verbunden gewesen sei. Ein Gutachten des Zweckverbandes habe das angeprangert und zum Neubau geführt. Als Nächstes, so kündigten Roth und Engel an, würde in Gersheim eine neue Wache gebaut. Baubeginn könne schon 2014 sein, aktuell liefen Grundstücksverhandlungen. Zudem entstehe in Kleinblittersdorf eine neue Wache, die ebenfalls das Mandelbachtal mitversorge. Dort sei noch in diesem Jahr Spatenstich.

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