Neue Koordinaten fürs Katasteramt

St Ingbert · Zwei Experten des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung sitzen ab sofort im Rathaus und geben Katasterauskünfte. Ihr Aufgabenspektrum umfasst aber noch viel mehr als das.

 Hans-Jörg Lang, links, vom Bürgerbüro und Vermessungsdirektor Thomas Lehnert, rechts, vom LVGL halten eine Reliefkarte. OB Hans Wagner sucht mit Staatssekretär Roland Krämer (l.) und dem Direktor des Landesamtes für Vermessung Herbert Simon (r.) St. Ingbert auf der Karte. Foto: Jörg Jacobi

Hans-Jörg Lang, links, vom Bürgerbüro und Vermessungsdirektor Thomas Lehnert, rechts, vom LVGL halten eine Reliefkarte. OB Hans Wagner sucht mit Staatssekretär Roland Krämer (l.) und dem Direktor des Landesamtes für Vermessung Herbert Simon (r.) St. Ingbert auf der Karte. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Wer ein Haus bauen möchte oder ein Grundstück teilen lassen will, den führt sein Weg früher oder später zum Katasteramt. Die Anlaufstelle für solche Anfragen in St. Ingbert ist nun in das Rathaus umgezogen. Zuvor kümmerten sich zwei Mitarbeiter in einem Bürgerbüro im ehemaligen Katasteramt in der Dr.-Wolfgang-Krämer-Straße, nach dessen Schließung im März 2012, um die Dienstes des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL). Auch Vermessungen führt das Amt durch.

"Die Flurkarte ist das am häufigsten beantragte Dokument", erzählte Staatssekretär Roland Krämer gestern bei der Eröffnung des Büros im Rathaus. Eine solche überreichte er auch St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner : eine historische Flurkarte von St. Ingbert , die bald das neue Büro schmücken könnte. Sämtliche Auszüge können die Mitarbeiter des LVGL erstellen, ganz typisch sei die Katasterkarte, die es auch in Kombination mit einem Luftbild gebe. "Wir fliegen jedes Jahr", antwortete er auf die Frage, wie aktuell diese Daten seien. Mit einem Hubschrauber und Laserscan-Technik habe das Amt beispielsweise ein exaktes Geländemodell erzeugen können. Während der Experte so erzählt, präsentiert Mitarbeiter Hans-Jörg Lang das anschauliche Kartenmaterial. Dabei zeigt er etwa Karten für Fachleute, wie Architekten, die eine spezielle Planungskarte erwerben können. Und es gibt Karten, die sicherlich die ein oder andere Wand verschönern könnte. "Sonderkarten", nennt der stellvertretende Amtsleiter Thomas Lehnert sie. Darunter etwa eine Reliefkarte des Saarlands, die Höhen und Tiefen und Gewässer ganz plastisch und in Farbe darstellt. Andere Karten sind dafür gedacht, im Handschuhfach oder im Wanderrucksack transportiert zu werden. Hans-Jörg Lang muss ein wenig falten, ganz sorgfältig, bevor er die Karte in die Höhe halten kann. Unzählige Varianten dieser Wanderkarten gibt es für mehrere Gebiete - auch für den Saarpfalz-Kreis.

Bei so viel praktischem Kartenmaterial ist der Oberbürgermeister geneigt, eine scherzhafte Umbenennung vorzuschlagen. "In Kataster- und Touristenbüro." Und apropos Umbenennung: Erst 2013 bekam die als Katasteramt bekannte Stelle einen neuen Namen. Das Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen (LKVK) wurde zum Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL). Der letzte Zusatz beschreibt die Zusammenlegung mit den Fachleuten für Flurbereinigung.

Öffnungszeiten des (LVGL) im Bürgerbüro des Rathauses: Mittwoch von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr. Tel. (06 81) 97 12-695 oder -696.

Hans-Jörg Lang, links, vom Bürgerbüro und Vermessungsdirektor Thomas Lehnert, rechts, vom LVGL halten eine Reliefkarte. OB Hans Wagner sucht mit Staatssekretär Roland Krämer (l.) und dem Direktor des Landesamtes für Vermessung Herbert Simon (r.) St. Ingbert auf der Karte. Foto: Jörg Jacobi

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