Neue Blütenpracht für den Stadtpark

St Ingbert · Grundschüler aus der Südschule halfen am Tag der Artenvielfalt bei der Einsaat von zwei neuen Blühwiesen in der Gustav-Clauss-Anlage.

 Mädchen und Jungen aus der St. Ingberter Südschule und der Freiwilligen Ganztagsschule gaben sich große Mühe beim Einsäen für die neuen Blühflächen in der Gustav-Clauss-Anlage. Fotos: Teresa Bauer

Mädchen und Jungen aus der St. Ingberter Südschule und der Freiwilligen Ganztagsschule gaben sich große Mühe beim Einsäen für die neuen Blühflächen in der Gustav-Clauss-Anlage. Fotos: Teresa Bauer

Die Gustav-Clauss-Anlage wird bunt. Am vergangenen Montag, dem "Internationalen Tag der biologischen Vielfalt", erhielt die Stadtverwaltung tatkräftige Unterstützung von Schülern der Bienen-AG der Südschule und Kindern der Freiwilligen Ganztagsschule. Denn anlässlich des "Jahr der Bienen" werden im gesamten Stadtgebiet mehrere Grünflächen neu angelegt und bienenfreundlich umgestaltet.

Vor rund zwei Wochen wurden in der Albert-Weisgerber-Allee auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern bereits Wildblumen und andere Kräuter sowie Gräser eingesät (wir berichteten). Entlang des Rohrbachs direkt hinter dem alten Hallenbad und entlang des Weihers können sich Besucher der Parkanlage künftig auch über eine bunt blühende Blumenwiese freuen. Doch sie ist nicht nur etwas fürs Auge, sondern dient vor allem als Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Insekten.

Claus Günther und sein Team des Garten- und Landschaftsbaus Wagner und Günther bereiteten die jeweils 200 Quadratmeter großen Flächen vor der Einsaat sorgfältig vor. Für die Feinarbeit waren dann die Grundschüler zuständig. Vorsichtig lief eine Gruppe die gesamten Flächen ab und säten die Samen per Hand ein. Fachgerechte Anleitung erhielten sie dabei von Profi Günther. Mit kleinen Schaufeln bewaffnet widmete sich ein anderer Teil der Schüler dem punktuellen Pflanzen von Stauden direkt am Ufer.

So entsteht eine Blühwiese, die die Artenvielfalt in St. Ingbert verbessert und den Bienen genügend Nahrungsgrundlage bietet. Im Umgang mit Bienen kennen sich die Kleinen schon hervorragend aus. In der AG basteln sie kleine Nisthilfen und kümmern sich um ihr eigenes, kleines Bienenvolk. Die Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung im Saarpfalz-Kreis (AQUIS) restaurierte im Auftrag des Naturschutzbundes (Nabu) St. Ingbert ebenfalls eine Nisthilfe, die neben der Blühwiese errichtet wurde.

Für einen royalen Auftritt sorgte Bienenkönigin Kerstin Zürn, die an die Besucher kleine Tüten mit Samen verteilte, so dass diese auch im heimischen Garten das Jahr der Bienen unterstützen können. "Natur verbessern, Tieren Nahrungsgrundlagen bieten und die Vielfalt zurückgewinnen" seien laut Oberbürgermeister Hans Wagner immens wichtig. Er fragte die Kinder und die Besucher, ob sie sich vorstellen könnten, auch im eigenen Garten solche Blühwiesen anzulegen, was mit einem lauten "Ja!" beantwortet wurde. Der Nabu informierte über das entsprechende Vorgehen und bot Wildbienennisthilfen zum Verkauf.

Begleitet wurde das Einsäen von der SR-Moderatorin Celina Fries anlässlich der Dreharbeiten für einen Film über das Thema Nachhaltigkeit, der demnächst in der TV-Sendung "Wir im Saarland - Saar nur" ausgestrahlt wird. Staatssekretär Roland Krämer vom Umweltministerium war ebenfalls zu Gast und zeigte sich begeistert von den Maßnahmen der Stadt und der Unterstützung der Schüler und der Bürger für eine nachhaltige Umwelt. Im Sommer findet außerdem ein Gartenwettbewerb statt. Ziel dessen ist es, durch vorbildliche Beispiele für die Erhaltung der heimischen Pflanzen- und Tierwelt und die Erhöhung der Artenvielfalt zu werben. Teilnehmen können alle Gärten im Raum St. Ingbert - ob privat oder auch die Außenanlagen Gewerbetreibender.

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Weitere Informationen zum Jahr der Bienen erhält man bei der Stadtverwaltung unter Tel. (06894) 13-736 und auf der Internetseite www.st-ingbert-de . Anmeldungen für den Gartenwettbewerb werden ebenfalls bei der Stadtverwaltung und per Mail biosphaere@st-ingbert.de entgegengenommen.

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